PR für KMU

Kommunikation ist heute mehr als nur Information. In einer Welt, in der täglich Milliarden von Inhalten um Aufmerksamkeit buhlen, wird klar: Wer nicht gezielt, empathisch und strategisch kommuniziert, geht unter. Besonders für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) wird diese Herausforderung zur echten Wachstumsbremse – oder zur Chance. Eine, die diese Kunst beherrscht, ist Enoma Owens. Sie zeigt mit ihrer Plattform Message Received, wie moderne PR auch für kleinere Organisationen funktionieren kann.

In diesem Beitrag fassen wir nicht nur ihre Erfahrungen zusammen, sondern leiten konkrete Tipps für KMU ab, die ihre Kommunikation auf das nächste Level bringen wollen.

Wer ist Enoma Owens – und warum sollten KMU ihr zuhören?

Enoma Owens ist eine Kommunikationsmanagerin bei Target und hat sich über die letzten Jahre als Vordenkerin in der modernen PR etabliert. Doch was sie besonders macht, ist nicht ihre Position, sondern ihr Weg dorthin – und was sie daraus gelernt hat. Ursprünglich wollte Owens Journalistin werden. Sie studierte Rundfunkjournalismus, arbeitete bei Fenton, Outcast, Weber Shandwick und M Booth. Doch ihr Talent lag nicht nur im Erzählen, sondern im gezielten Positionieren von Botschaften.

Diese Fähigkeit brachte sie dazu, ihre Gedanken öffentlich zu machen – zunächst in einem kleinen Instagram-Format namens Before You Hit Send, das sich 2024 zur professionellen PR-Content-Plattform Message Received weiterentwickelte.

Was ist „Message Received“?

Message Received ist keine klassische PR-Agentur oder ein Blog mit Eigenwerbung. Es ist eine Community-Plattform, auf der Owens Branchennachrichten, Tools, Denkansätze und Reflexionen teilt – direkt auf Instagram und Threads. Im Zentrum stehen Fragen wie:

  • Wie erzähle ich Geschichten, die Menschen wirklich hören wollen?

  • Wie kommuniziere ich glaubwürdig?

  • Welche Werkzeuge helfen dabei, Sichtbarkeit aufzubauen?

Für KMU ist das Gold wert. Warum? Weil sie in einem ständigen Spagat zwischen Ressourcenknappheit und Sichtbarkeitsdruck leben. Eine gute PR-Strategie hilft, mit wenig Aufwand mehr zu bewirken – vorausgesetzt, sie basiert auf den richtigen Prinzipien.

Drei Lehren aus Owens’ Arbeit – und wie KMU sie umsetzen können

1. Authentizität schlägt Lautstärke

Owens betont, wie wichtig echte Beziehungen sind – nicht nur kurzfristige PR-Stunts. Wer regelmässig, menschlich und relevant kommuniziert, baut langfristiges Vertrauen auf. Für KMU heisst das: Keine übertriebenen Claims, keine künstlichen Buzzwords. Sondern echte Einblicke in das, was das Unternehmen besonders macht.

Beispiel: Statt nur „Wir sind nachhaltig!“ auf die Website zu schreiben, besser kleine Geschichten aus dem Alltag erzählen. Zeigen, wie Lieferketten verändert wurden, wie Mitarbeitende eingebunden sind. So entsteht ein echtes Bild – kein Marketing-Nebel.

2. Mikro-Content ist Makro-Wirkung

Message Received setzt bewusst auf kurze, zugespitzte Inhalte – keine seitenlangen Whitepapers. Warum? Weil Aufmerksamkeit knapp ist. Ein gutes Zitat, eine scharfe Analyse oder ein inspirierender Gedanke reichen oft aus, um Wirkung zu entfalten. Für KMU bedeutet das: Kein Content Overkill, sondern Qualität vor Quantität.

Ein kurzer Clip vom Geschäftsführer mit einer klaren Aussage kann mehr bewegen als zehn Blogposts ohne Richtung. Weniger, dafür durchdachter.

3. Beziehungen bauen, bevor man sie braucht

Einer der zentralen Sätze von Owens: „Beziehungen entstehen in ruhigen Momenten – nicht erst, wenn man etwas braucht.“ PR bedeutet nicht nur, Pressemitteilungen zu verschicken. Sondern Kontakte aufzubauen, echten Austausch zu pflegen und Vertrauen zu verdienen – lange bevor man einen neuen Launch oder ein Problem kommunizieren muss.

Gerade KMU profitieren von lokalen Netzwerken, Branchenjournalisten oder Micro-Influencern. Hier liegt enormes Potenzial, das nicht durch kurzfristige Pressearbeit erschlossen werden kann.

PR für KMU: Zwischen Realität und Möglichkeit

Viele kleine Unternehmen winken ab, wenn das Thema PR aufkommt. Zu teuer, zu komplex, zu weit weg vom Tagesgeschäft. Doch gerade die Digitalisierung hat die Spielregeln verändert. Sichtbarkeit lässt sich heute auch ohne millionenschwere Budgets erreichen – wenn man weiss, wie. Die Ideen von Owens zeigen:

  • PR ist heute Community-Arbeit, nicht nur Medienarbeit.

  • Sichtbarkeit entsteht durch Haltung, nicht nur durch Werbedruck.

  • Jede Marke kann lernen zu kommunizieren – auch wenn sie klein ist.

Die Frage ist nicht, ob man PR machen sollte. Sondern: Wie kann man PR machen, die zum eigenen Unternehmen passt?

Praktische Tipps für KMU, inspiriert von Owens

1. Baue deine eigene Mikro-Plattform

Nutze Instagram, LinkedIn, Bluesky oder Threads nicht nur als Werbekanal. Erzähle, was im Unternehmen passiert. Teile Reflexionen, Erfahrungen, Gedanken. Auch auf kleiner Flamme entsteht Wirkung – wenn die Inhalte relevant sind.

2. Entwickle eine Kommunikationsroutine

Einmal pro Woche ein kurzer Beitrag, ein Gedanke oder eine Geschichte – das reicht schon. Wichtig ist die Regelmässigkeit. So entsteht Verlässlichkeit und Sichtbarkeit.

3. Vernetze dich aktiv

Sprich mit anderen Unternehmern, Kommentiere unter Beiträgen von Journalist:innen, nutze digitale Netzwerke. Sichtbarkeit kommt durch Präsenz.

4. Nutze Tools clever

Es gibt unzählige kostenlose Tools für Contentplanung, Medienmonitoring und Textgenerierung. Message Received stellt viele davon vor – ideal für KMU, um effizienter zu arbeiten.

5. Habe Mut zur Meinung

Gerade in Zeiten von Austauschbarkeit ist Haltung ein Wettbewerbsvorteil. Unternehmen, die eine klare Linie vertreten – ob zu Nachhaltigkeit, Mitarbeitendenführung oder Regionalität – bleiben im Kopf.

Warum dieser Ansatz für die Zukunft entscheidend ist

Medien werden sich weiter fragmentieren. Aufmerksamkeit wird nicht mehr gekauft, sondern verdient. Wer heute eine starke Kommunikationsbasis schafft, ist morgen besser gewappnet – egal ob es um Wachstum, Krisen oder neue Produkte geht.

Was Enoma Owens mit Message Received aufgebaut hat, ist kein PR-Tool, sondern ein Mindset. Eines, das gerade für KMU wertvoll ist: Mut zur Sichtbarkeit, Lust auf echte Kommunikation und die Bereitschaft, sich in der Öffentlichkeit zu zeigen – nicht laut, aber klar.

Fazit: KMU brauchen nicht mehr PR – sie brauchen bessere Kommunikation

Wenn kleine und mittlere Unternehmen sich trauen, ihre Geschichten zu erzählen, entsteht Nähe, Vertrauen und Bindung. Die Erkenntnisse von Enoma Owens sind dafür ein starker Impuls. Nicht, weil sie neue Tools predigt – sondern weil sie zeigt, dass gute Kommunikation vor allem eins ist: menschlich, nahbar, relevant.

Wer das versteht, braucht keine millionenschweren Kampagnen. Sondern nur den Willen, gehört zu werden.