Die SEO-Plattform BrightEdge Enterprise hat neue Daten veröffentlicht, die deutliche Muster bei den wichtigsten KI-Such- und Chatbot-Plattformen zeigen und auch auf mögliche Umwälzungen durch Apple hinweisen, falls das Unternehmen sich von Google als Standard-Suchmaschine in Safari trennt. Erfahre mehr über die Desktop-KI-Suchverweise in diesem Artikel und wie, wo wir KI nutzen.
Dominanz des Desktop-KI-Traffics
Eine der wichtigsten Erkenntnisse aus den Daten von BrightEdge ist, dass der Traffic auf Websites von KI-Chatbots und Suchmaschinen am höchsten bei Desktop-Nutzern ist. Die Ausnahme ist die Google-Suche, die dem Bericht zufolge mehr Traffic von mobilen Geräten als von Desktops sendet.
Der Bericht stellt fest, dass 94 % des Traffics von ChatGPT aus Desktop-Apps stammen, während nur 6 % der Verweise von mobilen Apps kommen. BrightEdge vermutet, dass der Grund für den geringeren mobilen Traffic darin liegt, dass die mobile App von ChatGPT eine In-App-Vorschau anzeigt, die einen zweiten Klick erfordert, um zu einer externen Website zu gelangen. Dies führt zu einem Referral-Engpass, der auf dem Desktop nicht auftritt.
Das erklärt aber nicht, warum Perplexity, Bing und Google Gemini auch ähnliche Werte bei der Desktop-Dominanz zeigen. Könnte es ein kontextbezogener Unterschied sein, dass Nutzer auf dem Desktop KI für geschäftliche Zwecke nutzen und die mobile Nutzung weniger zwanglos ist? Die Tatsache, dass die Google-Suche mehr mobilen Referral-Traffic sendet als Desktop-Traffic, könnte einen kontextbezogenen Grund für die Ungleichheit beim mobilen Traffic aus KI-Suchen und Chatbots liefern.
BrightEdge teilte seine Erkenntnisse mit:
„Während Google einen überwältigenden Marktanteil bei der Gesamtsuche (89 %) und eine noch stärkere Position im Mobilbereich (93 %) hält, ist seine Dominanz bei der mobilen Websuche besonders entscheidend. Daten von BrightEdge zeigen, dass allein Apple-Handys 57 % des mobilen Traffics von Google zu Markenwebsites in den USA und Europa ausmachen. Da Safari jedoch für rund eine Milliarde Nutzer der Standardbrowser ist, könnte jede Änderung dieser Standardeinstellung über Nacht unzählige Suchanfragen umleiten.
Apples herstellerunabhängige Apple Intelligence deutet ebenfalls auf Möglichkeiten für tiefgreifende Veränderungen in der Websuche hin. Während generative KI-Tools durch Apps auf iOS stark an Beliebtheit gewonnen haben, wird die mobile Websuche – wo nach wie vor der Großteil der Suchanfragen stattfindet – weiterhin weitgehend von Google über die Standardeinstellungen von Safari kontrolliert. Damit ist Apples Kontrolle über Safari das wertvollste Gut in der mobilen Suchlandschaft.“
Hier sind die von BrightEdge bereitgestellten Statistiken zu den Traffic-Verweisen:
- Google-Suche: Einzige grosse KI-Suche mit mehrheitlich mobilem Traffic (53 % mobil gegenüber 44 % Desktop)
- ChatGPT: 94 % Desktop, nur 6 % mobile Verweise
- Perplexity: 96,5 % Desktop, 3,4 % mobil
- Bing: 94 % Desktop, 4 % mobil
- Google Gemini: 91 % Desktop, 5 % mobil
Apple könnte zum Königsmacher werden?
Da die Worldwide Developers Conference (WWDC) von Apple näher rückt, werden viele gespannt auf Ankündigungen zum Safari-Browser des Unternehmens achten, der die Standardsucheinstellungen auf fast einer Milliarde Geräten steuert. Eine Änderung des Suchanbieters in Safari könnte dramatische Veränderungen hinsichtlich der neuen Gewinner und Verlierer im Bereich der Websuche mit sich bringen.
Perplexity geht davon aus, dass sich die Änderungen an den Standardeinstellungen des Safari-Browsers aus folgenden Gründen auf die Berechnungen im Suchmaschinenmarketing auswirken könnten:
„58 % des mobilen Traffics von Google zu Markenwebsites kommt von iPhones Safari ist immer noch der Standardbrowser für fast eine Milliarde Nutzer Apple hat noch keine KI-gestützte Suche in seine mobile Web-Stack integriert”
Wichtige Erkenntnisse
Desktop-Nutzer von KI-Suche machen den Grossteil des Referral-Traffics aus
- Der meiste KI-generierte Suchverkehr von ChatGPT, Perplexity, Bing und Gemini kommt von Desktop-Geräten, nicht von Mobilgeräten.
Google-Suche ist der Ausreisser beim Referral-Traffic
- Im Gegensatz zu anderen KI-Suchtools liefert die Google-Suche immer noch den Grossteil ihres Traffics über mobile Geräte.
- In-App-Vorschauen können mobile KI-Referrals von ChatGPT einschränken
- Die mobile App von ChatGPT erfordert einen zusätzlichen Klick, um externe Websites zu besuchen, was möglicherweise die niedrigen mobilen Referral-Zahlen erklärt.
Die Position von Apple ist entscheidend für das Suchmaschinenmarketing
- Apple-Geräte machen mehr als die Hälfte des mobilen Traffics von Google zu Markenwebsites aus, wodurch Apple einen überproportionalen Einfluss auf den mobilen Suchverkehr hat.
Safari als Standardbrowser und grösserer Marktanteil
- Da Safari für fast eine Milliarde Nutzer als Standardbrowser eingestellt ist, kontrolliert Apple effektiv den Zugang zur mobilen Websuche.
Perplexity könnte Marktanteile gewinnen
- Wenn Apple die Standardsuche in Safari auf Perplexity umstellt, könnte die daraus resultierende Verschiebung des Traffics das Wettbewerbsgleichgewicht im Suchmaschinenmarketing neu gestalten.
Suchmaschinen-Vermarkter sollten die WWDC im Auge behalten
- Jede Änderung, die Apple auf seiner WWDC in Bezug auf die Suchmaschine von Safari ankündigt, könnte weitreichende Auswirkungen auf das Suchmaschinenmarketing haben.
Daten von BrightEdge zeigen, dass Desktop-Nutzung die dominierende Quelle für Traffic-Verweise von KI-gestützten Suchtools wie ChatGPT, Perplexity, Bing und Gemini ist, wobei Google Search die einzige grosse Plattform ist, die mehr Traffic über Mobilgeräte sendet.
Dieses Muster könnte auf eine Verhaltensunterscheidung zwischen Desktop-Nutzern, die möglicherweise arbeitsbezogene oder recherchereiche Aufgaben erledigen, und mobilen Nutzern, die eher zwanglos surfen, hindeuten. BrightEdge weist außerdem auf einen in der ChatGPT-App eingebauten Engpass hin, der eine Ein-Klick-Barriere für mobile Traffic-Verweise schafft.
Die Daten von BrightEdge nennen ausserdem Apples Kontrolle über Safari, das auf fast einer Milliarde Geräten installiert ist, als potenziellen Störfaktor, da die Standardsuchmaschine möglicherweise von Google gewechselt wird. So ein Wechsel könnte die Muster des mobilen Suchverkehrs erheblich verändern.
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