ManageEngine bündelt mehr als ein Dutzend Kernlösungen (plus zahlreiche Add-ons und Tools) für IT-Teams: von Unified Endpoint Management über IT-Service-Management (ITSM), Netzwerk- und Server-Monitoring, SIEM/Log-Management bis zu Privileged Access Management (PAM). Ziel ist, die gesamte Unternehmens-IT vom Client bis ins Rechenzentrum sowie in die Cloud aus einer Hand zu überwachen, zu verwalten und abzusichern. ManageEngine positioniert sich dafür sowohl mit On-Premises-Installationen als auch mit Cloud-Varianten – je nach Produkt und Anforderung.
Zoho ManageEngine erklärt: Funktionsprinzip, Nutzen und Grenzen für KMU – und wie es sich von Zoho One unterscheidet
Typische „Bausteine“ (Auswahl):
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Endpoint Central (früher Desktop Central) für Unified Endpoint Management & Security: automatisiertes Patchen, Software-Rollouts, OS-Imaging/Deployment, Richtlinien, Inventarisierung, Remote-Support – über Windows, macOS, Linux sowie mobile Plattformen hinweg. (ManageEngine)
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ServiceDesk Plus für IT-Service-Management mit Ticketing, Servicekatalog, CMDB, Change/Problem/Incident-Prozessen, IT-Asset-Management – als SaaS oder On-Prem. (ManageEngine)
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OpManager für Netzwerk-, System- und Applikations-Monitoring (Fehler- und Performance-Management). (ManageEngine)
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Log360 als SIEM-Plattform (inkl. DLP/CASB-Fähigkeiten, Cloud-Option) für Erkennung, Analyse und Reaktion auf Sicherheitsvorfälle. (ManageEngine)
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PAM360 für Privileged Access Management: Tresor für privilegierte Anmeldedaten, Sitzungsüberwachung, Just-in-Time-Zugänge, Auditing und Richtlinienkontrolle. (ManageEngine)

Diese Produktlandschaft zielt darauf ab, Sichtbarkeit, Kontrolle und Sicherheit in modernen, heterogenen Umgebungen (On-Prem, Hybrid, Multi-Cloud) zu vereinheitlichen – gerade für Organisationen, die nicht alles in einer einzelnen Hyperscaler-Welt konsolidieren wollen oder können.
Wie funktioniert ManageEngine technisch und organisatorisch?
1) Architekturprinzip: Modular, integrierbar, wahlweise Cloud oder On-Prem
Jedes ManageEngine-Produkt adressiert einen klaren IT-Teilbereich und kann einzeln eingeführt werden. Gleichzeitig existieren Integrationspunkte zwischen den Lösungen (z. B. Tickets aus ServiceDesk Plus, die mit Alerts aus OpManager korrelieren; Endpoint-Daten für CMDB; SIEM-Alarme aus Log360, die Changes triggern). Unternehmen können so schrittweise wachsen: von einem Einstieg (z. B. Endpoint-Management) hin zu einem integrierten IT-Betriebs- und Sicherheitsbild. (Quelle: ManageEngine)
Bereitstellung:
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On-Premises für maximale Datenhoheit/Auditierbarkeit (ServiceDesk Plus, OpManager, Endpoint Central, Log360, PAM360 u. a.).
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SaaS/Cloud dort, wo gewünscht (ServiceDesk Plus Cloud, Log360 Cloud, teils gehostete Add-ons).
2) Datenquellen und Automatisierung
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Überwachung & Telemetrie: Agenten oder agentenlos (SNMP, WMI, APIs) liefern Kennzahlen zu Geräten, Diensten, Ports, Prozessen, Protokollen, Nutzern. OpManager verknüpft dies mit Schwellenwerten/Alarmen; Log360 aggregiert Events/Logs, führt Korrelationen aus und generiert Security-Alarme. (ManageEngine)
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Orchestrierung & Workflows: Endpoint Central automatisiert Patchen, Software-Verteilung und OS-Rollouts; ServiceDesk Plus bindet diese Schritte in ITIL-konforme Workflows ein (Change/Release/Problem). (ManageEngine)
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Zugriffskontrolle: PAM360 verwaltet privilegierte Konten zentral, erzwingt Sicherheitsrichtlinien (z. B. Passwortrotation, Session-Recording) und liefert revisionssichere Audits. (ManageEngine)
3) KI-Unterstützung im IT-Service
In ServiceDesk Plus kommen proprietäre und integrierte KI-Fähigkeiten zum Einsatz (u. a. ChatGPT/Microsoft Copilot-Anbindungen), um Tickets zu klassifizieren, Antworten zu entwerfen, Wissensdatenbanken zu durchsuchen oder automatisiert Massnahmen zu empfehlen. Für KMU kann dies Reaktionszeiten senken und Tickets qualitativ vereinheitlichen – ohne sofort grosse Teams aufbauen zu müssen. (ManageEngine)
Wofür KMU ManageEngine praktisch einsetzen
Einheitliches Endpoint-Management für verteilte Belegschaften
KMU stehen heute vor hybriden Arbeitsmodellen und Gerätevielfalt. Endpoint Central standardisiert das Lifecycle-Management – von der Bereitstellung über Patchen und Richtlinien bis zum Remote-Support. Ergebnis: weniger manuelle Eingriffe, höhere Compliance, beschleunigte Geräteübergaben, und einheitliche Sicherheitsniveaus (z. B. Browser-Absicherung, USB-Kontrolle). (ManageEngine)
Das in der Schweiz ansässige Unternehmen Belimo ist ein renommierter Innovator, der seinen Kunden weltweit Lösungen für Komfort, Energieeffizienz und Sicherheit anbietet. Das IT-Team von Belimo schätzt ManageEngine ServiceDesk Plus sehr und profitiert von dessen robusten Service-Management-Funktionen und sofortigen Support-Services. „Sicherheit und einfache IT“ – so beschreibt der IT-Spezialist von Belimo Automation die Partnerschaft mit ManageEngine Solutions.
IT-Service-Management als Rückgrat der Ablauforganisation
ServiceDesk Plus verknüpft Ticketing mit Asset- und Konfigurationsdaten (CMDB) sowie Servicekatalogen. KMU können so selbstbediente Prozesse etablieren (z. B. Onboarding, Rechteanträge, Hardware-Bestellungen), Eskalationen definieren und SLAs überwachen. Die AI-Unterstützung hilft, Standardanfragen schneller zu bedienen – und komplexe Fälle sauber zu triagieren. (ManageEngine)
Matthew Smith, IT-Support-Ingenieur bei der MoneyPlus Group, berichtet über seine Erfahrungen mit den IT-Management-Lösungen von ManageEngine. Smith erläutert, wie ServiceDesk Plus mit seiner übersichtlichen Benutzeroberfläche dazu beiträgt, Vorfälle und Änderungen mit minimalem manuellem Aufwand seitens der Techniker zu verwalten. Er erläutert auch, wie das Produkt seinem Team geholfen hat, eine höhere Effizienz bei der Verwaltung von Supportanfragen aller Art und Grösse mit hohem Datenaufkommen zu erreichen. Insgesamt hält Smith ManageEngine aufgrund der einfachen Integration zwischen den eigenen Produkten und anderen Endbenutzeranwendungen, der Erschwinglichkeit und des einwandfreien und reaktionsschnellen Kundendienstes für unübertroffen.
Transparenz und Alarmierung im Netzwerk/Server-Betrieb
Mit OpManager sehen KMU, wo Engpässe und Störungen entstehen: von Interfaces über Switches/Firewalls bis zu Diensten und Applikationen. Standardisierte Dashboards und Alarmierungsregeln beschleunigen die Zeit bis zur Erkennung (MTTD) und zur Behebung (MTTR). (ManageEngine)
Sicherheitsüberwachung mit SIEM – ohne überdimensionierte Projekte
Log360 bündelt Log-Quellen (AD, Exchange/M365, Cloud, Firewalls, Server), wendet Korrelationen/Use-Cases an und unterstützt bei Compliance-Reports. Für KMU ist wichtig: ein lösungsnahes SIEM, das ohne übergrosse Integrationsvorhaben vernünftig einsetzbar ist – gerade wenn man (noch) kein eigenes SOC betreibt. Mit Log360 Cloud lässt sich der Einstieg als Service realisieren. (ManageEngine)
Sensible Data ist ein IT-Dienstleistungsunternehmen mit einem globalen Kundenstamm aus Unternehmen. Das 2002 gegründete Unternehmen ist auf Bereitstellungs- und Implementierungsprojekte spezialisiert. Sensible Data konzentriert sich auf die Bereitstellung umfassender IT-Systemlösungen, um den vielfältigen Anforderungen seiner Kunden gerecht zu werden.
Herausforderungen
Vor der Implementierung der ManageEngine-Produkte stand Sensible Data täglich vor Herausforderungen, die mit sich wiederholenden und manuellen IT-Vorgängen verbunden waren. Diese Aufgaben waren zeitaufwändig und ineffizient, und das Unternehmen benötigte eine Lösung, die eine Automatisierung und zentralisierte Kontrolle über alle verwalteten Assets ermöglichte. Das Ziel bestand darin, die Abläufe zu rationalisieren und manuelle Eingriffe zu reduzieren.
Wie ManageEngine half
Sensible Data führte ManageEngine Endpoint Central MSP, ADManager Plus und Log360 ein, um seine IT-Infrastruktur effektiver zu verwalten. Mit diesen Tools gelang es dem Unternehmen, Automatisierung zu erreichen, die Kontrolle über die Assets zu verbessern und die Verwaltung von AD und Protokollen zu vereinfachen. Endpoint Central ermöglichte eine effiziente Verwaltung der Kunden-Assets, während ADManager Plus die AD-Verwaltung nahtlos gestaltete. Log360 lieferte wichtige Protokollanalysen und Incident-Tracing. Die einfache Implementierung, die Interoperabilität und der aussergewöhnliche technische Support von ManageEngine halfen Sensible Data, operative Herausforderungen zu meistern und die allgemeine IT-Effizienz zu verbessern.
Kontrolle privilegierter Zugriffe – ein häufig unterschatzter Risikofaktor
Mit PAM360 werden Admin-Konten, Service-Accounts und Schlüssel zentral verwaltet. Richtlinien wie Just-in-Time-Zugriffe, Session-Aufzeichnung und Passwortrotation reduzieren das Missbrauchsrisiko – ein kritischer Baustein, sobald z. B. externe Dienstleister oder mehrere Admins in sensiblen Systemen arbeiten. (ManageEngine)
Andrew Pike, IT-Infrastrukturmanager bei ALD Automotive, schätzt die Funktionen von ManageEngine Desktop Central und ServiceDesk Plus, die einfach zu implementieren und zu integrieren sind und eine hohe Leistung bieten. Mit diesen Tools unterstützt Herr Pike sein Team dabei, Silos zu beseitigen, was zu einer erheblichen Zeitersparnis und Reduzierung des manuellen Aufwands führt.
Vorteile für KMU
1) Modularer Einstieg, schrittweises Wachstum
KMU können mit einem dringlichsten Bedarf starten (z. B. Patch-Automatisierung) und später Monitoring, ITSM, SIEM oder PAM ergänzen. Diese Pay-as-you-grow-Logik vermeidet Big-Bang-Projekte und verteilt Investitionen auf Etappen. (Grundlage: die produktweise verfügbaren Bereitstellungs-/Funktionsumfänge über manageengine.com) (ManageEngine)
2) Wahlfreiheit beim Hosting
On-Prem für Datenhoheit und Integration in bestehende Sicherheitskontrollen; Cloud für geringeren Betriebsaufwand und schnelle Einführung – je nach Produktfamilie. ServiceDesk Plus und Log360 sind z. B. explizit als SaaS erhältlich, andere als On-Prem (teils beide). (download.manageengine.com)
3) Breite Funktionsabdeckung in einem Ökosystem
Statt viele Einzeltools unterschiedlicher Hersteller mühsam zu verbinden, können KMU eine integrierte Toolchain beziehen: UEM ↔ ITSM ↔ Monitoring ↔ SIEM ↔ PAM. Das reduziert Reibung, verbessert Datenqualität (z. B. konsistente Asset-Daten) und erhöht die Automatisierbarkeit. (Ableitbar aus den Produktbeschreibungen; exemplarische Belege bei Endpoint Central/ServiceDesk/OpManager/Log360/PAM360) (ManageEngine)
4) Schnelle betriebliche Effekte
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Automatisiertes Patchen senkt Verwundbarkeiten und manuellen Aufwand.
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Standardisierte Serviceprozesse (ServiceDesk Plus) verkürzen Durchlaufzeiten und erhöhen Zufriedenheit.
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Monitoring verringert Ausfallzeiten.
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SIEM/PAM erhöht die Sicherheitslage und Compliance-Fähigkeit. (ManageEngine)
5) KMU-Tauglichkeit
Viele ManageEngine-Workloads sind praxisnah und „out-of-the-box“ nutzbar – mit vernünftiger Lernkurve und verhältnismässiger Lizenzierung. (Auch wenn das natürlich je nach Unternehmensreife schwankt; diese Einschätzung spiegelt den Ton offizieller Produktseiten und öffentlicher Datasheets wider.) (download.manageengine.com)
Zoho ManageEngine im Einsatz bei McDonalds (Georgien):
Nika Mgebrishvili, Leiter der IT-Abteilung, berichtet über seine Erfahrungen bei der Bewältigung von IT-Herausforderungen und darüber, wie die Tools von ManageEngine die Effizienz und Servicebereitstellung bei McDonald’s in Georgien verbessert haben.
McDonald’s betreibt über 40.000 Restaurants in 120 Ländern und bedient täglich rund 55 Millionen Kunden. In Georgien verfügt McDonald’s über 23 Restaurants, die täglich bis zu 40.000 Kunden bedienen. Bekannt für seine Marke, Sauberkeit und hohen Standards, konzentriert sich McDonald’s in Georgien auf technologische Fortschritte zur Verbesserung der Betriebsabläufe, der Informationssicherheit und des Kundenerlebnisses und ist damit führend bei innovativen Lösungen in Europa.
Herausforderungen:
McDonald’s Georgien stand vor der Herausforderung, eine grosse Anzahl von IT-Vorfällen und Serviceanfragen in allen seinen Betrieben zu verwalten. Es bestand ein dringender Bedarf an einem zentralisierten und effizienten System für die Ticketverwaltung, das Vorfallmanagement und die Datenanalyse, insbesondere angesichts der Beteiligung mehrerer Partnerunternehmen mit unabhängigen Systemen.
Lösung:
McDonald’s Georgia implementierte ManageEngine ServiceDesk Plus und ManageEngine Analytics Plus, um den IT-Betrieb zu optimieren und die Servicebereitstellung zu verbessern. ServiceDesk Plus bot eine einheitliche Plattform für das Ticketing und das Vorfallmanagement und ermöglichte eine nahtlose Integration mit Partnerunternehmen. Analytics Plus ermöglichte eine umfassende Datenanalyse, die dazu beitrug, Schwachstellen zu identifizieren und die Ressourcenzuweisung zu optimieren. Zusammen haben diese Tools die Effizienz des IT-Betriebs und der Servicebereitstellung erheblich verbessert und wertvolle Erkenntnisse für proaktive Entscheidungen und Leistungssteigerungen geliefert.
Risiken und Einschränkungen für KMU
1) Komplexität wächst mit dem Umfang
Wer mehrere ManageEngine-Bausteine einführt, muss Betrieb, Updates, Backups, Rollen/Rechte und Schnittstellen planen – erst recht bei On-Prem-Installationen. Ohne klare Verantwortlichkeiten besteht die Gefahr, dass Tools nebeneinander statt miteinander laufen.
2) Integration in bestehende Landschaft
Viele KMU haben bereits Microsoft-Dienste (AD/Entra, Intune, M365), Sicherheitsprodukte, ERP/HR-Systeme. Zwar bietet ManageEngine Integrationen (inkl. M365-/Outlook-Add-ins, Directory-Anbindung), dennoch benötigt es Schnittstellen-Know-how und Change-Management, damit Prozesse wirklich Ende-zu-Ende funktionieren. (ManageEngine)
3) Betriebsentscheid: Cloud vs. On-Prem
On-Prem gibt Kontrolle, fordert aber Betriebskapazitäten (Skalierung, Hochverfügbarkeit, Patches). Cloud reduziert Betriebsaufwand, setzt aber Vertrauen in den Anbieter und Datenfluesse voraus. Gerade bei SIEM/PAM ist die Sicherheits-/Compliance-Abwägung bewusst zu treffen. (ManageEngine)
4) Schulungen, Governance, Security-Design
UEM, SIEM und PAM sind Prozess- und Governance-Themen – nicht nur Software. Ohne Policies, Rollenmodelle, Use-Case-Kataloge (z. B. für SIEM-Korrelationen) und Regelbetrieb bleibt Potenzial ungenutzt, oder es entstehen blinde Flecken. Datasheets und Guides zeigen die Funktionsfälle, ersetzen aber nicht das Organisations-Setup. (download.manageengine.com)
Praxisleitfaden: So führen KMU ManageEngine sinnvoll ein

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Ziele und Scope priorisieren
Was brennt zuerst? Patches und Inventar? Ticket-Chaos? Sichtbarkeit im Netz? Privilegierte Zugriffe? Starte fokussiert mit 1–2 Produkten. (Typische Einstiegspaare: Endpoint Central + ServiceDesk Plus; OpManager + ServiceDesk Plus; Log360 + PAM360 für Security-Schwerpunkte.) -
Datenbasis sauber aufsetzen
Ohne konsistente Asset-Daten (Hardware/Software, Beziehungen, Eigentümer) ist jedes Monitoring und jedes ITSM nur die halbe Wahrheit. UEM/CMDB-Harmonie zahlt sich in allen Folgeschritten aus. (ManageEngine) -
Workflows standardisieren, dann automatisieren
Definiere Tickets/SLAs, Servicekataloge, Change-Pfade – erst dann Automationen (Patches, Rollouts, Eskalationen). So vermeidest du Automatisierungs-Wildwuchs. -
Security by Design
Für SIEM/PAM früh Use-Cases festlegen (z. B. AD-Aenderungen, M365-Anomalien, Admin-Sessions), Alarme validieren, Playbooks (SOAR-Schritte) dokumentieren und üben. (ManageEngine) -
Betriebsmodell klären
Wer betreibt was? Update-Fenster, Backup-Strategie, Rollen/Rechte, Mandantentrennung (bei MSP-Szenarien), Monitoring der Monitoring-/PAM-Systeme selbst. -
Schrittweise integrieren
Zuerst Quick-Wins (z. B. Outlook-Add-ins für Tickets, einfache CMDB-Fuellung), danach tiefere Integrationen (z. B. Korrelation Monitoring↔ITSM, SIEM↔PAM). (ManageEngine)
Der Unterschied zu Zoho One (SaaS-Suite)
Zoho One ist eine breit angelegte Business-Anwendungssuite („Operating System for Business“). Sie enthält Sales/Marketing-Apps (CRM, Kampagnen), Support (Zoho Desk), Kollaboration/Produktivität (Mail, Office), Finanzen (Books, Invoice), HR, Rechts-/Prozess-Tools und auch einen Bereich „Security & IT Management“ – allerdings in erster Linie aus Anwender-/Business-Perspektive. (Zoho)
ManageEngine hingegen fokussiert IT-Operations, ITSM und Security als eigene, oft tiefergehende Werkzeuge – mit On-Prem-Optionen und umfangreichen Infrastruktur-Funktionen (z. B. Netzwerk-Monitoring auf SNMP-/Flow-Basis, SIEM-Korrelationen, PAM-Tresor/Sessions). Kurz gesagt:
| Aspekt | Zoho One (SaaS-Suite) | ManageEngine (IT-Management-Suite) |
|---|---|---|
| Zielnutzen | Geschäftsprozesse, Produktivität, Kollaboration, CRM/ERP-nahe Funktionen | Betrieb und Sicherheit der IT-Infrastruktur, Endpoints, Dienste |
| Bereitstellung | SaaS-basiert | On-Prem und/oder Cloud je nach Produkt |
| Tiefe im IT-Betrieb | Grundlegende IT-Management-Komponenten im Portfolio, Fokus aber Business-Apps | Tiefe Speziallösungen für UEM, ITSM, Monitoring, SIEM, PAM |
| Adressaten | Fachabteilungen, Geschäftsleitung, Support/Vertrieb/HR/Finance | IT-Leitung, System-/Netzwerk-Admins, Security-Teams |
Wenn ein KMU hauptsächlich Business-Prozesse digitalisieren will (CRM, Angebote, Projekte, Support-Tickets an Kunden, Buchhaltung), ist Zoho One die „erstbeste“ Wahl. Braucht das Unternehmen tiefes IT-Operations- und Security-Werkzeug, ist ManageEngine die spezialisierte Antwort. Viele KMU kombinieren beides: Zoho One für Geschäftsabläufe, ManageEngine für IT-Betrieb/Security.
Fallbeispiele (typische Szenarien)
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KMU mit 150 Mitarbeitenden, M365 im Einsatz, wachsender Compliance-Druck
Start mit Endpoint Central für Patchen/Inventar, ServiceDesk Plus für Tickets/CMDB. Später Log360 für M365-/AD-Audit und Sicherheitsalarme. PAM360 für Admin-Zugänge externer Dienstleister. Ergebnis: bessere Transparenz und geringere Audit-Finding-Rate. (ManageEngine) -
Produktionsbetrieb (OT/IT gemischt), mehrere Standorte
Einführung OpManager für Netzwerk/Server-Monitoring mit Eskalationsketten in ServiceDesk Plus. Kritische Alarme führen automatisch zu Tickets; Wartungsfenster/Change-Freigaben in ITSM gesteuert. (ManageEngine) -
Dienstleister (MSP) mit Multi-Mandanten-Support
Nutzung ServiceDesk Plus MSP für Mandantentrennung und SLA-Management, kombiniert mit Endpoint-/Monitoring-Lösungen pro Kunde. (ManageEngine)
Antworten auf häufige Einwände
„Wir haben bereits Intune/Entra – braucht es überhaupt Endpoint Central?“
Kommt auf die Tiefe an: Intune deckt MDM/MAM/Microsoft-zentrische Szenarien stark ab. Endpoint Central punktet, wenn Multi-OS, OS-Imaging, klassische Desktop-Automationen oder feingliedrige Drittsoftware-Patches nötig sind – und wenn man ein herstellerübergreifendes UEM möchte. (Abgleich mit Produkt-Feature-Seiten) (ManageEngine)
„ITSM können wir mit einfachen Tools abdecken.“
Möglich – bis Skalierung, Nachvollziehbarkeit und Audits greifen. ServiceDesk Plus bringt ITIL-Prozesse, CMDB-Bezüge und SaaS/On-Prem-Wahlfreiheit. Für KMU, die wachsen oder Compliance-Vorgaben erfüllen müssen, wird das schnell relevant. (download.manageengine.com)
„SIEM ist für uns zu gross.“
Einverstanden: klassische SIEM-Einführungen können überbordend sein. Log360 adressiert genau das, indem es praxisnahe Use-Cases, vorgefertigte Reports/Alarme und einen Cloud-Weg bietet. Für KMU ist das ein machbarer Einstieg. (download.manageengine.com)
„PAM ist nur etwas für Konzerne.“
Gerade kleine Teams sind verwundbar: geteilte Admin-Passwörter, fehlende Trennung, keine Session-Aufzeichnung. PAM360 hebt das Sicherheitsniveau schlagartig – und liefert Audit-Fähigkeit für Kunden/Behörden. (ManageEngine)
Markt- und Unternehmenskontext
ManageEngine gehört zu Zoho Corporation und wird als deren IT-Management-Marke geführt (auch öffentlich so benannt – Website, Kontaktseiten, Pressemitteilungen). In der Praxis bedeutet das: stabile Eigentumsstruktur, langfristige Produktstrategie und breite Kundenbasis über Branchen hinweg. Die bereits erwähnten Video Referenzen zeigen den Nutzen für KMU. So auch der Use Case von teamQUALITY, wie Monica Conton darlegt:
teamQUALITY, ein wichtiger Akteur der IMteam Group, ist darauf spezialisiert, seine Kunden bei der Bewältigung der Komplexität moderner IT-Infrastrukturen zu unterstützen.
Herausforderungen
teamQUALITY identifizierte zwei kritische Anforderungen in seinen Betriebsabläufen: effektives Endpunktmanagement und Protokollmanagement zur Einhaltung gesetzlicher Vorschriften wie der DSGVO. Das Unternehmen suchte nach einer IT-Lösung, die diese Anforderungen erfüllen und gleichzeitig Flexibilität und Skalierbarkeit bieten würde, um den vielfältigen Anforderungen seiner Kunden gerecht zu werden.
Wie ManageEngine half
TeamQUALITY entdeckte ManageEngine durch die Recherchen eines Technikers und führte Endpoint Central MSP ein, um seine Dienstleistungen zu verbessern. Diese Lösung reduzierte die Interventionszeiten erheblich und verbesserte die Kundenbeziehungen, da sie Fernunterstützung ermöglichte, ohne die Aktivitäten der Benutzer zu stören. Darüber hinaus integrierte teamQUALITY verschiedene ManageEngine-Produkte, darunter Mobile Device Manager Plus, Log360, ADManager Plus, OpManager, Asset Explorer und ServiceDesk Plus, die alle synergetisch zusammenwirken und eine umfassende IT-Management-Suite bilden. Monica Conton, Business Developer bei teamQUALITY, lobte ManageEngine für seine Interoperabilität, Benutzerfreundlichkeit und intuitive Benutzeroberfläche und betonte, wie diese Funktionen es ihrem Team ermöglichen, schnell auf Kundenbedürfnisse mit effektiven Lösungen zu reagieren.
Entscheidungsmatrix für KMU: ManageEngine, Zoho One – oder beides?
Wähle ManageEngine vorrangig, wenn …
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du tiefes IT-Betriebs- und Sicherheits-Werkzeug brauchst (UEM/ITSM/Monitoring/SIEM/PAM),
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On-Prem-Bereitstellung ein Muss ist (z. B. aus Compliance-Gründen),
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du ein Tool-Ökosystem mit technischen Integrationen bevorzugst (statt vieler Einzelloesungen).
Wähle Zoho One vorrangig, wenn …
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Business-Prozesse (Sales/Support/Finance/HR/Projekte/Office-Kollaboration) im Zentrum stehen,
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du eine SaaS-Suite suchst, die Abteilungen schnell produktiv macht,
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IT-Management bei dir vor allem leichtgewichtig bleiben soll.
Kombiniere beides, wenn …
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du beides brauchst: Business-Digitalisierung und professionelles IT-Operations/Security-Fundament. Dann lässt sich Zoho One für Fachbereiche, ManageEngine für IT/Security einsetzen – mit punktuellen Integrationen dort, wo es sinnvoll ist.
Fazit
ManageEngine ist für KMU ein realistischer, praxistauglicher Ansatz, um IT-Betrieb und Sicherheit aus einem abgestimmten Werkzeugbaukasten heraus zu professionalisieren. Die Stärken liegen in modularer Einführung, breiter Abdeckung und Wahlfreiheit zwischen On-Prem und Cloud. Die Grenzen zeigen sich dort, wo organisatorische Reife, Prozessdisziplin und Integrations-Engineering fehlen – denn UEM/ITSM/SIEM/PAM sind keine „Install-and-Forget“-Themen.
Im Vergleich zu Zoho One adressiert ManageEngine vor allem die IT-Tiefe. Zoho One bleibt die SaaS-Geschäftssuite für Sales, Support, Finanzen, HR und Kollaboration. Viele KMU fahren am besten mit einem kombinierten Vorgehen: Business-Workloads in Zoho One, IT-Operations und Security mit ManageEngine – jeweils dort, wo es den grössten Nutzen stiftet. So lassen sich Sichtbarkeit, Effizienz und Sicherheit messbar steigern – ohne sich auf einen einzelnen, monolithischen Stack festzulegen.
Use Case für ManageEngine bei Fondzione Sacra Famiglia Onlus, Italien
Die Fondazione Sacra Famiglia Onlus wurde 1896 in Cesano Boscone gegründet und ist eine engagierte Organisation, die sich auf die Bereitstellung von Sozial- und Gesundheitsdienstleistungen in der Lombardei, im Piemont und in Ligurien in Italien konzentriert. Mit über 2.300 Mitarbeitern und mehr als 1.200 Freiwilligen betreibt die Stiftung 22 Standorte und engagiert sich seit langem für die Betreuung von Menschen in Not.
Herausforderungen
Als Maurizio Papa als IT-Direktor zu Sacra Famiglia kam, stellte er fest, dass die IT-Infrastruktur der Organisation anfällig war. Eine erste Schwachstellenanalyse ergab erhebliche Risiken an den verschiedenen Standorten, die durch langsame Netzwerkdatenverbindungen noch verstärkt wurden, die das Patchen und Aktualisieren der Rechner erschwerten. Die vorhandenen Tools waren ineffektiv, sodass die Organisation verschiedenen Schwachstellen ausgesetzt war.
Wie ManageEngine half
Nach Rücksprache mit einem Vertriebspartner wie KMU Digitalisierung, entschied sich Sacra Famiglia für ManageEngine Endpoint Central. Die benutzerfreundliche Lösung ermöglichte es der Organisation, Schwachstellen in ihrer IT-Infrastruktur schnell zu identifizieren und ein robustes Überwachungs- und Verwaltungssystem zu implementieren. Innerhalb weniger Tage konnte die Organisation die identifizierten Schwachstellen beheben und eine Kultur der Wachsamkeit im Bereich der IT-Sicherheit entwickeln.
Die Benutzerfreundlichkeit und die effektiven Berichtsfunktionen von Endpoint Central veränderten den Ansatz der Organisation im Bereich IT-Management grundlegend. Darüber hinaus implementierte das IT-Team ManageEngine Asset Explorer, um eine umfassende CMDB aufzubauen, wodurch die IT-Abläufe und die Überwachung bei Sacra Famiglia in Rekordzeit weiter verbessert wurden.
Quellen (Auswahl)
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ManageEngine – About/Overview & Produkte: Unternehmensdarstellung, Segmentierung als Zoho-Sparte, Produktübersichten. (ManageEngine)
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Endpoint Central – UEM-Beschreibung, Funktionsumfang, aktuelles Datasheet. (ManageEngine)
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ServiceDesk Plus – ITSM-Beschreibung, Features, Fact Sheet (SaaS & On-Prem). (ManageEngine)
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OpManager – Netzwerk/Server/Applikations-Monitoring (Produkt-Überblick). (ManageEngine)
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Log360 – SIEM/Log-Management, Cloud-Option, Datasheet. (ManageEngine)
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PAM360 – PAM-Lösung, Funktionsarchitektur, Datasheet. (ManageEngine)
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Zoho One – Suite-Übersicht und Plandetails zur Abgrenzung gegenüber ManageEngine. (Zoho)






