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Innovationsprozess und Prozessinnovation: Bedeutung, Phasen und Umsetzung

Digitale Innovation KMU Digitalisierung Schweiz

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Innovationsprozess ist ein Werkzeug für Optimierungen. Wie verbessern Innovationsstrategien für Produkt- und Prozessinnovation Abläufe im Unternehmen?

Immer etwas besser als vorher – Verbesserung ist eine Triebfeder für Erfolg. Ob bei Prozessen im Unternehmen, Produkten im Sortiment oder digitalen Tools für den Arbeitsalltag, Innovation erfüllt als Prozess für die Optimierung eine wichtige Aufgabe. Dabei geht es nicht darum, mit gegebenen Mitteln immer mehr zu leisten, sondern durch Neugestaltung Aspekte grundlegend zu verbessern.

Innovationsprozesse können dabei helfen, Prozesse und Produkte unter diversen Aspekten zu verbessern. Von der nachhaltigen Unternehmensführung bis zur Gewinnmaximierung durch optimierte Abläufe gibt es verschiedene Möglichkeiten und Innovationsstrategien.

Was sind Innovationsprozesse? Welche Phasen der Innovationsprozesse bestimmen Produkt- und Prozessinnovation und wie werden die Bedürfnisse von Kunden bei der Umsetzung der Innovationsprozesse einbezogen?

Innovationsprozesse als Faktor der Qualitätssteigerung

Schon die Geschichte des Menschen ist auf ihre Art ein Beispiel für Innovation. Durch Innovation wird die Art der Abläufe, Leitung oder Eigenschaften so verbessert, dass im Vergleich optimierte Ergebnisse zu erwarten sind.

Um das Beispiel weiterzuführen: Was wir Menschen heute leisten, könnte ein früher Mensch aus der Steinzeit selbst unter maximaler Anstrengung nicht gewährleisten. Wir haben uns mit wandelnden Aufgaben immer mehr spezialisiert und verbessert.

So wie diese Geschichte der Evolution lässt sich auch der Innovationsprozess für die Verbesserung von Produkten und Prozessen beschreiben. Doch passen menschliche Evolution und Prozessinnovation wirklich so gut zusammen?

Was ist ein Innovationsprozess?

“Innovare” kommt aus dem Lateinischen und bedeutet “erneuern”. So beschreibt auch die Definition von Innovationsprozess einen Prozess zur Erneuerung bestehender Produkteigenschaften, Prozessen der Fertigung, Abläufen im Unternehmen, der Art der Arbeitsweise oder die Art der Werkzeuge und wie diese genutzt werden.

Innovation bedeutet nicht, dass mit den vorhanden Mitteln mehr geleistet wird, sondern dass die vorhandenen Mittel und Arten an sich erneuert und verbessert werden. Innovationsprozesse haben eine Effektivierung zur Folge.

Ergebnisse von Innovation und Beispiele für Innovationsprozesse:

Die Optimierung der Arbeitsweise von Elektromotoren soll die Laufzeit verlängern.

Das Programmieren eines neuen Warenwirtschaftssystems wird schnellere Abläufe bei weniger Aufwand für Mitarbeiter bedeuten.

Das neue Design des Produktes macht dieses windschnittiger.

Die neuen Maßstäbe für das Management verbessern das Arbeitsklima und somit die Qualität der Arbeit.

Innovationsprozess

Was versteht man unter Innovationsmanagement?

Bei Innovationsprozessen steht der Prozess der Innovation für die Optimierung im Fokus. Bei Innovation geht es häufiger um das Ergebnis der Innovationsprozesse.

Innovationsmanagement bezeichnet dabei die professionelle Arbeit mit dem Ziel, Innovationsprozesse unternehmerisch umzusetzen. Dafür werden Verbesserungspotenziale erkannt, Möglichkeiten der Innovation analysiert, Prozesse gestaltet und eingesetzt, der Prozess nachbetreut und für weitere Innovationen ausgewertet.

Innovationsprozess Phasen

Es gibt verschiedene Innovationsstrategien, doch können die Phasen des Innovationsprozesses wie folgt beschrieben werden:

  1. Analyse von Bedarf, Notwendigkeit und Zielen der Innovation
  2. Planungsphase
  3. Prozessentwicklung / Produktentwicklung
  4. Gestaltung und Implementierung
  5. Release / Produkteinführung
  6. Analysen zur Effektivität, Nachbetreuung

Unterschiede im Vorgehen gibt es beispielsweise, ob es sich um einen internen oder externen Prozess handelt. Auch die Ermittlung des Ziels oder der Zielgruppe der Innovation, derer Bedürfnisse und der Fokus der Verbesserung (Nachhaltigkeit, Effektivierung, Reduzierung der eingesetzten Mittel, etc.) hat einen Einfluss auf die Strategien der Innovationsprozesse.

Der Erfolg der Innovationsprozesse wird auch daran gemessen, wie diese umgesetzt werden und ob bei diesem Vorgang das Geschäft zu entstehenden Kosten beeinträchtigt wird.

Zwischen diesen Innovationsstrategien wird unterschieden:

Produkt- oder Prozessinnovation

Eine übergeordnete Rolle spielt, ob der Innovationsprozess auf Produkte (Produktinnovation) oder Prozesse (Prozessinnovation) abzielt. Auch die verschiedenen Strategien und Phasen der Innovationsprozesse unterscheiden sich je nachdem, ob ein Produkt oder ein Prozess innoviert werden sollen.

Definition Produktinnovation

Bei Produktinnovationen zielen die Innovationsprozesse auf ein physisches oder digitales Produkt ab. Eigenschaften wie Material, Design, Beschaffenheit und andere können Bestandteil der Innovation sein.

Viele Produkte werden von Herstellern regelmäßig abgeändert. Wissenschaftliche Erkenntnis, Kundenfeedbacks oder neue Möglichkeiten auf dem Markt und neue Produkte der Zulieferer von Bauteilen ermöglichen diese Innovationen.

Beispiele für Produktinnovation:

Definition Prozessinnovation

Prozessinnovation optimiert Abläufe (Prozesse) in Unternehmen nach bestimmten Gesichtspunkten. Dies kann für die Kunden des Unternehmens entweder spürbar oder sogar direkt auf diese ausgerichtet stattfinden oder wird von diesen bei internen Prozessinnovationen überhaupt nicht bemerkt.

Prozessinnovationen können darauf abzielen, Ergebnisse zu verbessern. Dafür werden:

Beispiele für Prozessinnovation

Kundenintegration als Erfolgsfaktor der Innovation

Bei der Optimierung von Produkten und der Prozessoptimierung stehen Kunden und das Erlebnis einer Dienstleistung häufig im Fokus. Bei neuen Prozessen, die auf eine Optimierung und Ersparnis der Abläufe abzielen, soll das Ergebnis für Kunden nicht beeinträchtigt werden, da Produkte mindestens bei bekannter Qualität bleiben.

In den verschiedenen Phasen gibt es Möglichkeiten, die Kunden aktiv in den Innovationsprozess einzubeziehen. Dafür werden Methoden wie Umfragen, Feedbacks oder Ergebnisse des Retourenmanagements für Verbesserungen genutzt.

Kunden sind zudem ein Teil der Prozessoptimierung, wenn diese mit neuen Funktionen vertraut gemacht werden. Wie erfolgreich ein Innovationsprozess war, lässt sich darüber hinaus am Feedback der Kunden oder anderer Zielgruppen messen.

Selbst bei internen Prozessen können Kunden an das Unternehmen gebunden werden. So beispielsweise, wenn die Abluft der Serverräume zum Heizen der Büroräume genutzt wird und Unternehmen dies als nachhaltige Methode zur Imagepflege kommunizieren.

Innovationsprozesse bestimmen Erfolg

Möglichkeiten der Verbesserung gibt es überall und Veränderung ist ein laufender Begleiter aus Prozessen, aus denen wir lernen und die dadurch für uns eine Veränderung bedeuten.

Egal ob Produkte oder Prozesse im Unternehmen verbessert werden sollen, der Erfolg kann messbar gesteigert werden. Sei es, dass Mitarbeiter durch Digitalisierung entlastet und dadurch mehr Kapazitäten für wichtige Aufgaben gewinnen oder dass die Customer-Experience im Webshop verbessert wird und die Absprungraten minimiert.

Im Gegensatz zur menschlichen Evolution laufen Innovationsprozesse geplanter ab und ein verbesserter Prozess ist im Gegensatz zum modernen Menschen, der in der Steinzeit verloren wäre, noch dazu in der Lage, die Aufgaben der Vorgängerversionen zu voller Zufriedenheit zu übernehmen und durch neue Möglichkeiten zu verbessern.

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