Die Digitalisierung in Unternehmen schreitet immer weiter voran, damit sie bei der Wettbewerbsfähigkeit nicht zurückzufallen. Heute ist es wichtiger denn je, digitale Technologien richtig im Arbeitsalltag einzusetzen, um möglichst effizient arbeiten zu können. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) aus den eher traditionellen Branchen haben noch einiges an Aufholbedarf bei diesem Thema.
In diesem Artikel erklären wir Ihnen, was Digitalisierung eigentlich ist, welche Herausforderungen es gibt und von welchen Tipps Ihr Unternehmen bestmöglich profitieren kann.
Was ist Digitalisierung eigentlich?
Die Digitalisierung bezeichnete anfangs zunächst nur die Umwandlung von analogen (physischen) Datenträgern in digitale Inhalte. Den meisten Unternehmen ist das wahrscheinlich am besten durch den Ersatz von Schreibgeräten durch moderne Computer bekannt. Wurden Informationen bzw. Dokumente in den 70er-Jahren überwiegend noch mit Tinte auf Papier erfasst, gab es ab den 80er-Jahren einen Umbruch hin zu Computern, die die Information komplett digital verarbeiten und abspeichern konnten.
Heute umfasst der Begriff der Digitalisierung jedoch weitaus mehr als nur die reine Umwandlung hin zu digitalen Inhalten. Es geht um die Automatisierung von ganzen Prozessabläufen mithilfe digitaler Technologien, schnellerer und effizienterer Kommunikation, weltweit sekundenschnelles Bezahlen und sogar um das Internet der Dinge (IoT). Sie beeinflusst heute somit den Alltag aller Menschen und Unternehmen gleichermassen.
Warum Unternehmen von Digitalisierung profitieren
Unternehmen sind in der Lage, durch den Einsatz neuer digitaler Technologien ihre Prozesse effizienter als jemals zuvor zu gestalten. Besonders mit Hinblick auf den grassierenden Fachkräftemangel in der Schweiz können KMU dank solcher Effizienzgewinne den Mangel zumindest teilweise kompensieren. Aber auch die Qualität des Outputs kann nachhaltig gesteigert werden, weil die Digitalisierung aktiv mithelfen kann, Fehler im Arbeitsalltag zu reduzieren oder zu vermeiden.
Folglich profitieren Unternehmen mit einer hohen digitalen Reife laut einer Studie des Beratungsunternehmens BDC von höherem Wachstum, mehr Exporten und von einer wesentlich grösseren Widerstandsfähigkeit. Zudem sind diese Unternehmen oftmals weitaus innovativer und haben es viel leichter, nötige Finanzierungen für neue Innovationsprojekte bereitstellen zu können. Zusammengefasst heisst das, Unternehmen mit hoher Digitalisierung haben im Schnitt mehr Erfolg.
Das sind die Herausforderungen der Digitalisierung für Unternehmen
Unternehmen berichten aber auch von grossen Herausforderungen im Zuge der zunehmenden Digitalisierung. Dazu gehören vier wichtige Bereiche, die laut der Studie besonders vielen Sorgen bereiten. Im Wesentlichen sind das die Folgenden:
- Hohe Kosten der Digitalisierung (42 %)
- Cybersicherheit bzw. Angriffe von Aussen (32 %)
- Unklarer ROI oder Profitabilität des Investments (27 %)
- Integration zwischen verschiedenen Systemen (27 %)
Im weiteren Verlauf erörtern wir die jeweilige Herausforderung noch etwas im Detail, um Ihnen einen besseren Überblick darüber zu geben. Denn um von der Digitalisierung zu profitieren, müssen auch kleine und mittlere Unternehmen in der Lage sein, die Herausforderungen zu stemmen und die Verwaltung voranzutreiben.
Herausforderung #1 – Hohe Kosten
Für die meisten Unternehmen sind hohe Kosten der Digitalisierung mit 42 % die grösste wahrgenommene Herausforderung. Das ist besonders für solche der Fall, die eher als Nachzügler gelten und somit oft grössere Investitionen auf einmal leisten müssen, um den Anschluss zu finden. Sie sehen primär die hohen Kosten und stellen deswegen nötige Investitionen immer weiter zurück, wodurch sich die Kluft sogar noch weiter vergrössert.
Herausforderung #2 – Cybersicherheit
Auf Rang 2 folgt mit 32 % aller Angaben die Sorge um die eigenen Daten bzw. Cybersicherheit. Digitalisierung bedeutet nämlich oft auch, die Daten digital von überall zugänglich zu machen, damit alle Mitarbeiter und Systeme sie bestmöglich nutzen können. Doch im Jahr 2021 fielen 18 % aller befragten Unternehmen der Studie bereits einer Cyberattacke zum Opfer. Der Versicherungskonzern Allianz hielt Cyberattacken in 2021 sogar für das grösste Risiko weltweit.
Herausforderung #3 – Unklarer ROI
Hinzu kommt, dass viele Unternehmen keine klare ROI-Rechnung (Return on Investment) aufstellen können, weil diese einfach schwierig zu erfassen ist. Zwar sind sich alle Experten einig, dass durch den richtigen Einsatz digitaler Technologien jedes Unternehmen profitieren kann. Aber das in einen monetären Wert zu erfassen, ist komplex und kann mitunter nur von einem Spezialisten der Digitalisierung richtig bewertet werden.
Herausforderung #4 – Integration
Der letzte Punkt, den viele Unternehmen bei der Digitalisierung befürchten, ist die Integration der verschiedenen Systeme untereinander. Selbst wenn ein Unternehmen gerade erst am Anfang seiner Reise steht, hat es oftmals bereits etablierte (alte) Systeme. Sollen im Zuge der digitalen Reife jetzt noch weitere neuere Systeme hinzukommen, kann es durchaus zu einer hohen Komplexität bei der Integration kommen.
Digitalisierung in kleinen und mittleren Unternehmen: 5 Tipps
Um alle Herausforderungen zu meistern, müssen besonders kleine und mittlere Unternehmen bei der Digitalisierung aufpassen. Dafür sollten Sie also die folgenden praktischen Tipps beachten.
1. Fangen Sie mit erschwinglichen Einsteiger-Cloud-Lösungen an
Viele Anbieter digitaler Lösungen bieten günstige Versionen Ihrer Produkte an, die sich besonders gut für einen kostengünstigen Einstieg eignen. Da es auch immer mehr Cloud-Lösungen gibt, entfallen sogar die hohen Anschaffungskosten von Hard- und Software. Sie als Unternehmen zahlen lediglich eine Nutzungsgebühr und können das System oftmals flexibel an Ihre Bedürfnisse anpassen.
2. Vernachlässigen Sie nicht das (Security-)Training Ihrer Mitarbeiter
Ein ausreichendes Training mit neuen Systemen ist heute oftmals ein wesentlicher Erfolgsfaktor beim späteren Einsatz. Aber auch ein spezielles Cybersicherheit-Training kann Ihrem Unternehmen dabei helfen, resistenter gegen Angriffe von Aussen aufzutreten. Schliesslich ist ein sehr beliebtes Einfalltor heutzutage der ungeschulte Mitarbeiter, der Angreifern völlig unwissend Tür und Tor öffnet.
3. Stellen Sie einen soliden Plan und ROI auf
Der Erfolg Ihres Projektes wird auch wesentlich von einem soliden Plan abhängen. Sie sollten sich im Klaren sein, welches Ziel Sie erreichen möchten und wie darüber hinaus das weitere Wachstum aussehen soll. Klare Meilensteine erleichtern ein Vorgehen Schritt für Schritt und machen es transparenter. Wenn möglich, erstellen Sie auch eine ROI-Rechnung, um den Nutzen der Digitalisierung im Unternehmen sichtbar zu machen.
4. Unterschätzen Sie nicht die Aufwände für Integration
Die Integration ist nicht nur eine der grossen Herausforderungen, sondern die Aufwände dafür werden auch oft stark unterschätzt. So gaben ganze 62 % aller befragten Unternehmen zusätzlich an, dass bei einer Neubeschaffung sowohl Zeit als auch Ressourcen fehlen, um die Integration zu vollziehen. Planen Sie also von Anfang an mit realistischen Aufwänden, die eine weitreichende Integration mit sich ziehen kann.
5. Holen Sie sich den richtigen Partner ins Haus
Viele Unternehmen gehen den Weg in die digitale Zukunft alleine an, obwohl sie kaum Expertise in diesem Bereich haben. Dabei ist jedoch ein wichtiger Baustein des Erfolgs, auf einen Partner mit der richtigen Erfahrung zu setzen. Sollte in Ihrem Unternehmen also keine erfahrene interne Abteilung bereitstehen, dann zögern Sie nicht, sich professionelle Hilfe ins Haus zu holen.
KMU Digitalisierung: Ihr Ansprechpartner für alle Schritte des Digitalisierungsprozesses in der Schweiz
KMU Digitalisierung steht Ihrem Unternehmen bei allen Schritten im Digitalisierungsprozess zur Seite. Angefangen bei der Aufnahme aller Anforderungen bis hin zur Implementierung und Wartung. Sie erhalten einen Experten an Ihrer Seite, der Sie und Ihr Unternehmen Schritt für Schritt gezielt durch den Digitalisierungsprozess führt.
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