COVID-19 hat das Marketingumfeld auf verschiedene Weise beeinflusst. So finden physische Veranstaltungen beispielsweise kaum mehr statt. Aber wie vieles im Leben hat dies zwei Seiten. Die Pandemie hat uns herkömmliche Marketinginstrumente genommen und den Weg für neue geebnet. Webinare zum Beispiel eignen sich hervorragend, um Leads zu generieren.
Was ist ein Webinar?
Ein Webinar ist ein interaktives Web-Seminar, in dem Sie Ihrem Publikum wertvolle Inhalte vermitteln können. Darüber hinaus können Sie Glaubwürdigkeit aufbauen. Es ist auch dazu geeignet, Online-Veranstaltungen anzukündigen und Teilnehmer dafür zu gewinnen.
Da Konferenzen, Events und Veranstaltungen derzeit großenteils abgesagt werden, sind Webinare ausgezeichnete zeitgemäße Mittel, um Interesse zu wecken und Geschäftsziele zu erreichen. Ob Sie in einem Webinar Ihr neues Produkt erklären, sich als Experte auf einem bestimmten Gebiet etablieren oder Beziehungen zu Ihrer Zielgruppe ausbauen – mit erfolgreichen Webinaren können Sie viel erreichen.
So organisieren Sie ein Webinar zur Lead-Generierung
Ein Webinar kann qualitativ hochwertige Leads generieren und effektiver Lead-Magnet sein. Schließlich zieht es Leads mit hoher Absicht an, wenn es gut gemacht ist. Denn wenn sich Teilnehmer für Ihr Web-Seminar registrieren, zeigt dies, dass sie wirklich an dem interessiert sind, was Sie zu sagen haben.
Sehen wir uns also an, wie Sie eine erfolgreiche Sitzung durchführen können, die Leads anzieht.
1. Wählen Sie ein relevantes Thema
Sie müssen ein attraktives und relevantes Webinar-Thema auswählen, das Ihr Publikum interessiert. Ein Webinar erstellen nimmt viel mehr Zeit und Mühe in Anspruch als andere Marketingstrategien, wie beispielsweise das Schreiben eines Blog-Eintrags. Um einen möglichst hohen Nutzen aus diesem verhältnismäßig großen Aufwand zu erzielen, müssen Sie sich für ein starkes Thema entscheiden.
Identifizieren Sie etwa ein Problem, mit dem Ihre Kunden häufig konfrontiert sind, und gebrauchen Sie das Webinar, um Lösungen anzubieten.
Legen Sie fest, für welche Phase des Verkaufstrichters Sie Ihr Webinar erstellen möchten. Stellen Sie gleichzeitig sicher, dass es den Bedürfnissen Ihrer Zielgruppe entspricht. Beginnen Sie damit, einen Blick auf Marketing-Inhalte zu werfen, die Sie in der Vergangenheit verwendet haben – welche Blog-Beiträge haben beispielsweise gut funktioniert und viele Interaktionen hervorgerufen? Prüfen Sie, ob Sie Teile davon wiederverwenden und in Ihr Web-Seminar einbinden können.
Ziehen Sie Google Trends hinzu, um zu verstehen, welche Trends in Ihrer Nische existieren und häufig gesucht werden. So veranstalten viele Unternehmen momentan Webinare, die sich mit der Coronakrise in Bezug auf ihre Branche befassen.
2. Bereiten Sie die Inhalte vor
Nachdem Sie das Thema eingegrenzt haben, wählen Sie im nächsten Schritt ein Webinar-Format, das dem Thema und Ihrem Unternehmen gerecht wird. Beliebte Formate sind:
- Interviews oder Podiumsdiskussionen
- Weiterbildungen und Workshops
- Fallstudien
- Produkt-Ankündigungen
Unabhängig davon, welches Format Sie letztendlich wählen, ist es unerlässlich, überzeugende Inhalte vorzubereiten. Konzentrieren Sie sich auf eine bestimmte Herausforderung, anstatt die Zuschauer mit einer Lawine von Informationen zu überfordern. Sie müssen nicht nur wertvolle Inhalte liefern, sondern diese auch ansprechend und leicht verdaulich präsentieren. Geben Sie Ihrem Publikum einen Grund, sich gleich nach dem Besuch des Webinars mit Ihnen in Verbindung setzen zu wollen.
Erstellen Sie eine Gliederung und führen Sie in dieser alles auf, was Sie in 45 bis 60 Minuten behandeln möchten. Eine Gliederung verleiht Ihrem Webinar eine logische Struktur und gewährleistet gleichzeitig einen reibungslosen Übergang von einem Punkt zum nächsten.
Achten Sie beim Entwerfen Ihres Skripts darauf, dass es natürlich bleibt und präsentieren Sie es in überzeugender Weise. Aussagekräftige Elemente, die Sie bei Ihrer Präsentation mit einbeziehen sollten, sind:
- Bildmaterial in Form von Fotos, Videos, Infografiken oder Diagrammen
- Statistische Daten
- Aufzählungspunkte
- Farben und Schriften in Übereinstimmung mit Ihren Markenrichtlinien
Planen Sie die Präsentation Ihres Webinars genauso, wie Sie eine PowerPoint-Präsentation planen würden. Greifen Sie dazu auf die Werkzeuge zurück, die Ihnen verschiedene Präsentationstools bieten. Mit Zoho Show können sogar Ihre Kollegen mitplanen und Input geben.
Ihre Folien müssen unterdessen professionell aussehen und Ihre Botschaft auf die bestmögliche Weise vermitteln. Wenn Sie sich Ihrer Designfähigkeiten nicht sicher sind, greifen Sie auf Vorlagen zurück, um gekonnte Folien zu entwerfen.
3. Werben Sie für Ihr Webinar
Datum, Uhrzeit, Webinar-Tool und Inhalte stehen nun fest. Jetzt ist es Zeit, für Ihr Webinar zu werben, damit möglichst viele Interessenten teilnehmen.
Entwerfen Sie im ersten Schritt eine optimierte Landing Page für das Webinar. Benutzen Sie dazu einen Landing-Page-Builder.
Die Seite sollte eine aussagekräftige Überschrift und einen Text haben, der hervorhebt, worum es bei dem Webinar geht und wie das Publikum davon profitiert.
Fügen Sie ein einfach auszufüllendes Lead-Formular ein, das die Daten interessierter Teilnehmer erfasst und einen klaren und gut sichtbaren Aufruf zum Klicken enthält.
Sobald die Landing Page erstellt ist, weisen Sie in den sozialen Medien (wie beispielsweise Facebook, Instagram, Twitter) darauf hin, um Registrierungen anzuziehen.
Da Webinare häufiger im B2B-Bereich stattfinden, sollten Sie Ihr Online Anlass auch auf LinkedIn bewerben. Sie können einen Bildbeitrag oder eine LinkedIn-Präsentation freigeben, um die Agenda des Webinars vorzustellen und in relevanten LinkedIn-Gruppen zu veröffentlichen.
Stellen Sie darüber hinaus sicher, dass Sie in Pop-up-Fenstern oder Blogposts auf Ihrer eigenen Website dafür werben.
4. Nutzen Sie E-Mail-Automatisierung
E-Mail ist das leistungsstärkste Kommunikationsmittel, um für Ihr Seminar zu werben. Wenn es strategisch eingesetzt wird, kann es Ihnen helfen, Aufmerksamkeit zu erzeugen, Teilnehmer anzuziehen und Leads zu generieren.
Dabei reicht es nicht aus, eine einzige Einladungs-E-Mail zu verschicken und Ergebnisse zu erwarten. Um die Teilnahme zu maximieren, sollten Sie E-Mail-Automatisierungen nutzen. Richten Sie eine E-Mail-Sequenz ein, die sich darauf konzentriert, Interessenten einzuladen, einen Hype um das Webinar zu erzeugen und Interesse zu wecken.
Es ist eine gute Idee, eine Woche vor dem Webinar eine Terminerinnerung zu senden. Ebenso sollten Sie einen Tag und eine Stunde vor Beginn des Webinars Reminder verschicken.
5. Wer wie lange reden sollte
Die Dauer eines Webinars hängt in erster Linie von der Art des Webinars und den Inhalten ab. Ein Webinar, das hauptsächlich zur Vermittlung von Wissen dient, könnte zum Beispiel eine Dauer von 60-90 Minuten haben. Wenn das Webinar eher zur Lead-Generierung oder Kundengewinnung dient, könnte es auch kürzer sein, zum Beispiel 30-45 Minuten.
Der Redeanteil des Referenten hängt ebenfalls von der Art des Webinars und den Inhalten ab. In einem Webinar, das hauptsächlich zur Vermittlung von Wissen dient, wird der Referent vermutlich einen größeren Redeanteil haben, um die Inhalte gut zu erklären. In einem Webinar, das eher zur Lead-Generierung oder Kundengewinnung dient, könnte der Redeanteil des Referenten kleiner sein und es könnten mehr interaktive Elemente wie Fragerunden oder Diskussionen enthalten sein.
Es ist wichtig, dass das Verhältnis zwischen Redeanteil des Referenten und interaktiven Elementen gut abgestimmt ist, um das Webinar für die Teilnehmer interessant und ansprechend zu gestalten. Es ist auch wichtig, dass der Referent Pausen macht und genügend Zeit für Fragen und Diskussionen einräumt.
6. Veranstalten Sie eine interessante Sitzung
Finden Sie Wege, wie Sie Ihr Publikum einbinden können. Halten Sie Ihr Webinar interaktiv. Nutzen Sie Geschichten, Humor oder interessante Fakten, um Ihr Publikum bei der Stange zu halten.
Sie können den Teilnehmern zum Beispiel offene Fragen stellen und diese Fragen beantworten. Sie können Ihren Zuhörern am Ende auch etwas zum Herunterladen anbieten, um ihnen einen Grund zu geben, bis zum Schluss zu bleiben.
Unmittelbar nach dem Webinar sollten Sie einen Link zur herunterladbaren Präsentation schicken. So können selbst angemeldete Interessenten, die aus irgendeinem Grund nicht live teilgenommen haben, von Ihren Ausführungen profitieren. Es bietet sich ebenfalls an, um Feedback zum Webinar zu bitten. So erfahren Sie, was Sie beim nächsten Mal besser machen können.
Sie sehen: COVID-19-Zeiten sind ideale Zeiten, um Ihr Unternehmen bekannter zu machen und qualitativ hochwertige Leads via Webinar zu generieren.
7. Mit einem Cliffhänger Arbeiten
Ein Cliffhänger ist ein Element, das am Ende eines Webinars eingesetzt wird, um die Teilnehmer neugierig auf den nächsten Teil oder das nächste Webinar zu machen. Hier sind einige Ideen für Cliffhänger, die eingesetzt werden können:
- Eine Frage stellen, die im nächsten Webinar beantwortet wird.
- Einen Teaser für das nächste Webinar zeigen, der die Inhalte vorstellt oder einen interessanten Gast ankündigt.
- Eine Aufgabe für die Teilnehmer stellen, die sie bis zum nächsten Online Treffen bearbeiten sollen (z.B. eine Übung, ein Quiz).
- Ein Angebot machen, das nur für Teilnehmer des nächsten Webinars gilt (z.B. ein Sonderpreis, ein Bonusmaterial).
- Eine Umfrage starten, die im nächsten Online Meeting ausgewertet wird.
Es ist wichtig, dass der Cliffhänger relevant und ansprechend für die Zielgruppe ist und sie dazu motiviert, sich für das nächste Webinar anzumelden. Geben Sie daher auch gleich den nächsten Termin bekannt. Viele Leute haben eine volle Agenda und je früher Sie drin stehen, je grösser die Chance das Termine um ihren Termin herum gebucht werden.
Voll im Trend auch nach der Pandemie
Webinare sind in den letzten Jahren immer populärer geworden, da sie eine einfache und kostengünstige Möglichkeit bieten, Informationen und Wissen zu vermitteln und zu teilen. In Zukunft werden sie vermutlich weiter an Bedeutung gewinnen, da sie eine gute Möglichkeit darstellen, sich auch über große Distanzen hinweg zu vernetzen und zusammenzuarbeiten.
Ein Trend, der sich in Zukunft vermutlich verstärken wird, ist die Verwendung von interaktiven Funktionen in Webinaren. Dazu gehören zum Beispiel Chat-Funktionen, die es Teilnehmern ermöglichen, Fragen zu stellen und sich an der Diskussion zu beteiligen, oder die Möglichkeit, Dokumente und andere Unterlagen gemeinsam zu bearbeiten.
Auch die Nutzung von Virtual-Reality-Technologie könnte in Zukunft eine Rolle spielen. Mit VR-Brillen können Teilnehmer beispielsweise an einer virtuellen Tour durch eine Fabrik oder ein Museum teilnehmen oder sich in einer virtuellen Umgebung treffen und miteinander interagieren.
Insgesamt ist zu erwarten, dass Webinare in Zukunft noch vielfältiger und interaktiver werden und somit eine noch wichtigere Rolle bei der Vermittlung von Wissen und der Zusammenarbeit über Distanzen hinweg spielen werden.
Checkliste für ein erfolgreiches Webinar
Eine Checkliste für ein erfolgreiche Durchführung sollte folgende Punkte enthalten:
- Ziel des Webinars: Klar definieren, was das Webinar erreichen soll (z.B. Wissensvermittlung, Lead-Generierung, Kundengewinnung) und diese Ziele in der Planung berücksichtigen.
- Zielgruppe: Bestimmen, wer das Webinar besuchen soll und welche Inhalte für diese Zielgruppe relevant sind.
- Plattform: Eine geeignete Plattform für das Webinar auswählen (z.B. Zoho Meeting, Zoom, Google Meet, Webex) und sicherstellen, dass alle notwendigen Funktionen (z.B. Chat, Screen-Sharing, Aufzeichnung) verfügbar sind.
- Inhalte: Ein klares und auf die Zielgruppe abgestimmtes Konzept für das Webinar erstellen, inklusive Agenda und Unterlagen.
- Technik: Alle technischen Voraussetzungen für das Webinar überprüfen (z.B. stabile Internetverbindung, funktionierende Kamera und Mikrofon, aktuelle Software).
- Marketing: Eine Marketing-Strategie entwickeln, um das Webinar bekannt zu machen und die Teilnehmerzahl zu erhöhen (z.B. Landing Page, E-Mail-Marketing, Social Media). Mit Zoho Campaigns und Zoho Social haben Sie die Tools, um Ihre Kundendaten zu nutzen und neue Teilnehmer gleich als Lead zu erstellen.
- Moderation: Eine Person benennen, die das Webinar moderiert und sicherstellen, dass alle notwendigen Informationen und Unterlagen vorliegen.
- Nachbereitung: Eine Nachbereitung planen, um das Webinar auszuwerten und eventuell notwendige Verbesserungen vorzunehmen (z.B. Feedback-Umfrage, Aufzeichnung für spätere Nutzung) nutzen Sie Zoho Survey hierzu und Ihre Antworten sind mit dem CRM Kontakt verknüpft.