Digitale Strategie ist zu einem umfassenden Begriff geworden, der in den Köpfen von Führungskräften immer mehr an Priorität gewinnt. Auch in den Nachrichten wird sie immer häufiger thematisiert. Weil digitale Strategien in Behörden, Ämtern und Unternehmen fehlen, ist dies ein aktuell heisses Thema.
Einfach ausgedrückt ist eine digitale Strategie ein Aktionsplan, der darauf abzielt, Unternehmensziele durch die Umsetzung digitaler Initiativen zu erreichen.
Bei der digitalen Strategie geht es nicht um eine völlig neue Sichtweise der Wirtschaft. Die Technologie und die Instrumente haben sich verändert, aber das Wesen der Wirtschaft ist im Wesentlichen gleichgeblieben. All die hart erarbeiteten Erkenntnisse über erfolgreiche Geschäftsstrategien sind nicht irrelevant geworden, nur weil das Spielfeld digital geworden ist. Vielmehr bilden diese grundlegenden Binsenweisheiten, was ein Unternehmen erfolgreich macht, die Basis für die moderne digitale Strategie von heute.
Machen Sie die Digitalisierung zu Ihrem Werkzeug, nicht zu Ihrem Ziel
Eine der Fallen, in die Führungskräfte oft tappen, besteht darin, sich von neuen Technologien verführen zu lassen. Allzu oft wird die digitale Strategie eines Unternehmens zu einer blinden Umarmung der neuesten und aufregendsten Technologie um ihrer selbst willen. Unternehmen lassen sich von Schlagwörtern ablenken. Und es kommt vor, dass sie versuchen, Strategien zu entwickeln, die möglichst viele von ihnen beinhalten.
Dieser Ansatz mag kurzfristig für Aufmerksamkeit sorgen. Aber er verblasst schnell, wenn er nicht durch eine starke Geschäftsstrategie gestützt wird. Benutzen Sie die Digitalisierung als Werkzeug und als Teil einer größeren, umfassenden Geschäftsstrategie.
Der geschäftliche Erfolg hängt von der menschlichen Leistung ab. Und die digitale Technologie ist nur in dem Maße nützlich, wie sie diese fördert.
Die richtigen Fragen stellen
Eine gute Strategie beginnt nicht damit, Fragen zu stellen, sondern damit, die richtigen Fragen zu stellen. Wie ist die Lage in der Branche im Moment? Wohin will Ihr Unternehmen gehen? Was brauchen Sie, um zu gewinnen? Was sind die Lücken, die Ihr Unternehmen auf dem Weg zum Erfolg hat? In diesen Lücken liegt Ihre Chance.
Wenn Sie die Position Ihres Unternehmens auf dem Markt verstehen wollen, ist Benchmarking gegenüber Mitbewerbern ein wesentlicher Schritt zum Verständnis dieses ersten Teils des Strategieprozesses. Nur durch ein effektives Benchmarking kann ein Unternehmen eine analytische Sichtweise darüber gewinnen, wo genau es steht. Dabei geht es darum zu verstehen, wo es im Vergleich zu seinen Konkurrenten steht und wo es innerhalb des größeren Unternehmens-Ökosystems steht.
Sobald ein Unternehmen eine klare Vorstellung von seiner eigenen digitalen Position hat, kann es damit beginnen, eine Strategie zu entwickeln. Diese Strategie benennt, wo es hin will und wie es besser werden kann.
Benchmarking verschafft Ihnen eine gute Ausgangsposition
Benchmarking-Prozesse können auch dazu beitragen, ein klares Verständnis davon zu bekommen, wie gut die derzeitigen Systeme und die Positionierung eines Unternehmens funktionieren. Bevor Sie digitale Innovationen einführen, müssen Sie unbedingt zwischen den Aspekten Ihres Unternehmens unterscheiden, die schwach sind, weil es ihnen an effektiven digitalen Lösungen mangelt, und denjenigen, bei denen bestehende Probleme auf nicht-technologische Fragen zurückzuführen sind. Wenn beispielsweise der Kundenservice zu wünschen übrig lässt, sollten Sie sich zunächst mit Ihren Einstellungs- und Schulungspraktiken befassen, bevor Sie neue digitale Lösungen einführen, wie z. B. einen automatisierten Chat.
Letztendlich ist eine Strategie nur so effektiv wie die zugrunde liegenden Geschäftsfunktionen Ihres Unternehmens.
Was sollte einen digitale Strategie beinhalten?
Die grundlegende Ebene der digitalen Strategie ist Ihr Geschäftsmodell. Der Einsatz digitaler Technologien in einem Unternehmen kann nicht in einer separaten Petrischale untersucht werden. Er ist in die organische Gesamtheit dessen integriert, wie ein Unternehmen arbeitet und was es anstrebt.
Eine digitale Strategie muss die folgenden Punkte einschliessen
- Menschen: Eine digitale Strategie hängt von den Fähigkeiten des gesamten Teams ab. Sie beginnt nicht in der Cloud, sondern ist untrennbar mit den Bemühungen von Entwicklern, Designern, Marketingfachleuten, Strategen, Content-Autoren usw. verbunden.
- Prozess: Als Nächstes muss genau definiert werden, was das Humankapital eines Unternehmens zu tun hat und wie es seine Arbeit miteinander verbindet.
- Plattform: Erst wenn die Ziele, Mitarbeiter und Prozesse feststehen, können Sie sich Gedanken über die Plattformen machen, die sie benötigen. Auch hier ist die Technologie das Werkzeug, nicht der Treiber. Die Plattformen hängen von den individuellen Unternehmenszielen ab: Sie können Cloud-Server, Content-Management-Systeme, Customer Realtionship Management (CRM) Tools, Datenanalysesysteme, Mixed Reality, künstliche Intelligenz, geobasierte Apps und mehr umfassen.
- Produkte: Sobald die Plattformen festgelegt sind, werden die einzelnen Produkte bestimmt, die Ihre digitale Strategie ausmachen. Dazu können Apps, Wearables, responsive Websites, intelligente IoT-Produkte, Augmented-Reality-Erlebnisse und mehr gehören.
- Kanäle: Sobald Sie Ihre digitalen Produkte haben, stellt sich die Frage, wie Sie diese Produkte mit den Menschen in Verbindung bringen wollen. Welche Kanäle eignen sich in Ihrer Strategie am besten? Dazu können persönliche Einkaufserlebnisse, E-Mail, soziale Medien, Netzwerke am Arbeitsplatz, Intranet, Websites und IoT-Fernverbindungen gehören.
- Erfahrung: Es ist wichtig, ein klares Gefühl für Ihr Nutzererlebnis zu erhalten. Sind die visuellen Eindrücke Ihrer Marke konsistent und überzeugend? Ist die Stimme Ihres Unternehmens authentisch? Erwecken Sie ein Gefühl der Leichtigkeit und Freude, wenn Menschen mit Ihrem Unternehmen interagieren?
- Kunden: An der Spitze des digitalen Strategierahmens dreht sich alles um Menschen. Und zwar nicht nur um diejenigen, die Ihre Produkte oder Dienstleistungen kaufen. Eine effektive digitale Transformation optimiert auch die Erfahrungen Ihrer Mitarbeiter, Verkäufer, Lieferanten, Partner und Stakeholder.
Wissen, was Sie mit Ihrer digitalen Strategie erreichen wollen
Wenn Ihre Unternehmensstrategie stets gleichbleibend ist, fragen Sie sich vielleicht, warum eine digitale Strategie wichtig ist.
Hier zeigt sich die Schönheit der Technologie als Werkzeug. Die Geschwindigkeit der Geschäftsabwicklung hat in Quantensprüngen zugenommen. Es ist noch nicht lange her, dass ein Einzelhändler seine Sommermode in der Pipeline haben musste, während der Schnee noch auf dem Boden lag. Verlage brauchten früher sechs Monate im Voraus Material, bevor sie daran denken konnten, es auf den Markt zu bringen.
Die Digitaltechnik macht damit Schluss und bietet Just-in-Time-Produktion, sofortige A/B-Tests, individual RFID tagging und zahllose Systeme für direktes Echtzeit-Feedback. Aber nur, weil ein Unternehmen etwas tun kann, heißt das noch lange nicht, dass es das auch tun sollte. Unternehmen profitieren nur von der Technologie, die speziell darauf ausgerichtet ist, sie ihrer eigenen ultimativen Strategie näher zu bringen. Und die Technologie muss als Leiter dienen, das zu erreichen, was das Unternehmen anstrebt. Sie ist kein Selbstzweck.
Sie beginnt mit einer anfänglichen Festlegung der Unternehmensziele im Rahmen einer traditionellen Geschäftsstrategie und setzt dann digitale Methoden ein, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.
Zwei gegensätzliche Kräfte im Gleichgewicht
Eine digitale Strategie muss agil sein. Der Grund dafür liegt darin, dass sie ständig ein Gleichgewicht zwischen zwei sehr unterschiedlichen Kräften herstellen muss, um Ihre grundlegenden Geschäftsprinzipien mit dem sich schnell verändernden technologischen Universum zu integrieren.
Sie wollen Ihren Kunden stets ein herausragendes Erlebnis bieten, Ihre Mitarbeiter sollen sich zu Höchstleistungen motiviert fühlen, und Sie müssen solide, verlässliche Verpflichtungen gegenüber Partnern und Lieferanten einhalten. Diese Ziele ändern sich nicht. Die Methoden zum Erreichen dieser Ziele und die Werkzeuge, die diesen Methoden zugrunde liegen, entwickeln sich jedoch so schnell weiter, dass es zu einem eigenen Beruf geworden ist, mit ihnen Schritt zu halten.
Wie können Sie also diese Kräfte in Einklang bringen? Erstens, indem Sie die Erwartungen Ihrer Kunden im Auge behalten. Und zweitens, indem Sie die Vorteile einer professionellen Beratung zur Erarbeitung einer digitalen Strategie nutzen.
Ihre Kunden dort treffen, wo Sie sind
Das sich schnell verändernde digitale Ökosystem mag zwar die Form Ihrer aktuellen Produkte beeinflussen oder auch nicht, aber wir garantieren Ihnen, dass es Ihre Kunden verändert. Mit jedem technologischen Schritt nach vorn reagieren die Kunden, indem sie diesen neuen Schritt als selbstverständlich ansehen. Ihre Markenidentität ändert sich vielleicht nicht, aber die Welt, in die sie eingebettet ist, erfindet sich ständig neu.
Das Internet der Dinge und die Verbreitung intelligenter Produkte bedeutet, dass die Kunden zunehmend erwarten, von einem Netz aus ansprechbaren Portalen und Geräten umgeben zu sein. Zahlungsgateways sind nicht mehr an physische Kassen gebunden, auch nicht für persönliche Einkäufe, während Geolocation und Bluetooth-Beacons einen ständigen Omnichannel-Kontakt ermöglichen.
Wenn Ihre Kunden eine Absicht oder einen Impuls haben, erwarten sie, dass sie diesen nahtlos umsetzen können. Sie lernen, dass immer mehr Geräte mit ihnen sprechen und ihre Stimme erkennen, und dass künstliche Intelligenz zunehmend ihre Bedürfnisse vorhersieht. Ihre Geduld, sich durch verschiedene Bildschirme zu klicken, nimmt mit jeder Saison ab. Daher müssen Apps, die personalisierte Erlebnisse bieten, auch die Durchführung von Transaktionen über denselben Bildschirm mühelos machen.
Wir helfen Ihnen gern, neue Erkenntnisse zu erlangen, die es Ihnen ermöglichen, in einem komplexen Umfeld voranzukommen. Sie kennen Ihr Geschäft und wir die Digitalisierung. So können wir mit Ihnen zusammen den technologischen Rahmen entwickeln, den Sie brauchen, um in Ihrem Bereich die Nase vorn zu haben.