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User Generated Content (UGC): Der Content, der die Markenwelt neu formt

Was ist UGC? Erfahre, wie User Generated Content Marken stärkt und warum echte Nutzerstimmen heute den Unterschied machen.

In der digitalen Landschaft von heute sind es nicht mehr nur Marken und Unternehmen, die Inhalte erstellen. Es sind die Menschen. Konsumenten, Kunden, Nutzer – ganz normale Menschen mit Smartphones, Kameras, Meinungen und Erfahrungen. Der Begriff für dieses Phänomen: User Generated Content, kurz UGC.

Was ist User Generated Content?

UGC bezeichnet alle Inhalte, die nicht von Unternehmen selbst, sondern von Nutzern erstellt und öffentlich geteilt werden. Das kann eine Produktbewertung auf Amazon sein, ein TikTok-Video mit einem neuen Laufschuh, ein Instagram-Post mit einem Restaurantbesuch oder ein Reddit-Thread über die beste Kamera für Einsteiger. Texte, Fotos, Videos, Rezensionen, Kommentare – all das fällt unter UGC, solange es von Nutzern stammt und nicht direkt vom Unternehmen bezahlt oder kontrolliert wurde.

Wie funktioniert UGC?

Im Kern basiert UGC auf dem Wunsch der Menschen, sich mitzuteilen. Die digitale Welt bietet dafür unzählige Möglichkeiten: Social Media, Bewertungsplattformen, Foren, Blogs, Videoportale. Sobald ein Nutzer ein Produkt kauft und darüber schreibt, ein Foto teilt oder ein Tutorial dreht, entsteht UGC. Diese Inhalte verbreiten sich oft organisch – sie werden geliked, geteilt, kommentiert. Ihre Reichweite hängt weniger von Marketingbudgets ab als von Relevanz, Authentizität und dem Vertrauensverhältnis zwischen dem Ersteller und seiner Community.

Warum ist UGC so wirkungsvoll?

Weil es echt ist. Menschen vertrauen anderen Menschen mehr als Werbeanzeigen. Eine Studie von Nielsen zeigt: 92 Prozent der Verbraucher vertrauen Empfehlungen von anderen Nutzern mehr als klassischer Werbung. UGC hat eine natürliche Glaubwürdigkeit. Wenn jemand aus dem echten Leben ein Produkt nutzt und davon begeistert ist, wirkt das authentischer als ein glatt polierter Werbeclip.

Welche Formen von UGC gibt es?

UGC ist vielseitig. Die wichtigsten Formate sind:

  1. Produktbewertungen und Rezensionen: Der Klassiker. Ob bei Amazon, Google oder Trustpilot – Kunden teilen ihre Erfahrungen. Diese Texte beeinflussen Kaufentscheidungen enorm.

  2. Social Media Posts: Fotos, Stories, Reels oder Videos auf Plattformen wie Instagram, TikTok oder Facebook, in denen Nutzer Produkte zeigen oder empfehlen.

  3. Unboxing- und Testvideos: Besonders populär auf YouTube. Nutzer packen Produkte aus, zeigen sie im Detail und teilen ihre Meinung. Das ist nicht nur unterhaltsam, sondern oft auch informativ.

  4. How-to-Content: Tutorials und Anleitungen, die Nutzern zeigen, wie man etwas macht oder nutzt. Oft in Video- oder Blogform.

  5. Blogs und Erfahrungsberichte: Längere Texte, in denen Produkte oder Dienstleistungen besprochen werden. Diese Inhalte haben oft einen tieferen Informationsgehalt.

  6. Memes und kreative Formate: Manchmal wird UGC auch spielerisch. Nutzer kreieren Memes, Parodien oder eigene Interpretationen von Markenbotschaften.

  7. Kommentare und Diskussionen: Auch Kommentare unter Beiträgen, in Foren oder bei Reddit gehören dazu. Sie zeigen, was Nutzer denken und fühlen.

Wozu wird UGC eingesetzt?

UGC ist für Marken Gold wert. Warum? Weil er authentisch, günstig und skalierbar ist. Unternehmen setzen UGC ein, um:

Beispiele aus der Praxis

Wie Digitec UGC nutzt – und warum es wirkt

Das Schweizer E-Commerce-Unternehmen Digitec setzt konsequent auf User Generated Content, vor allem in Form von Nutzerbewertungen und Community-Fragen direkt unter den Produkten. Kunden können Produkte bewerten, Erfahrungen teilen und Fragen stellen, die oft von anderen Nutzern oder vom Hersteller beantwortet werden. Dieser offene Dialog macht die Produktseiten nicht nur informativer, sondern auch vertrauenswürdiger.

Die Stars der neuen digitec-Kampagne seid ihr! - Digitec

Statt allein auf Marketingtexte zu setzen, zeigt Digitec, was echte Käufer denken – ungeschönt und transparent. Das schafft Glaubwürdigkeit: Wer ein Produkt mit hunderten ehrlichen Bewertungen sieht, fühlt sich sicherer in seiner Kaufentscheidung.

Beispiel für UGC (Ser Generated Content) sind Produktebewertungen

Zudem bringt UGC Digitec klare SEO-Vorteile. Die ständig wachsenden, einzigartigen Inhalte auf den Produktseiten verbessern die Sichtbarkeit in Suchmaschinen. Suchanfragen wie „Erfahrungen mit XY Produkt“ landen häufig direkt bei Digitec. Google liebt aktuelle, nutzernahe Inhalte – und genau das liefert UGC rund um die Uhr.

UGC und Kontrolle: Ein Balanceakt

Nicht alles, was Nutzer posten, ist im Sinne des Unternehmens. Negative Rezensionen, Shitstorms oder missverstandene Kampagnen bergen Risiken. Doch das liegt in der Natur von UGC. Marken, die ihn fördern, müssen loslassen können. Transparenz, schnelle Reaktion auf Kritik und echte Interaktion sind essenziell.

Wie können Unternehmen UGC strategisch nutzen?

  1. Plattformen identifizieren: Wo ist die Zielgruppe aktiv? TikTok, Instagram, YouTube oder Reddit?

  2. Anreize schaffen: Wettbewerbe, Hashtags oder Belohnungen können helfen, Inhalte zu generieren.

  3. Inhalte kuratieren: Die besten Posts finden, aufgreifen und gegebenenfalls in eigene Kanäle einbauen.

  4. Rechtliche Grundlagen klären: Immer um Erlaubnis fragen, bevor man UGC in Werbung nutzt.

  5. Community-Management: Aktiv zuhören, reagieren, loben, moderieren.

Fazit: Die Macht der Nutzer

User Generated Content ist keine Modeerscheinung, sondern ein fester Bestandteil der digitalen Kommunikation. Er bringt neue Dynamik ins Marketing, verlagert Machtverhältnisse und eröffnet Unternehmen wie Konsumenten neue Wege der Interaktion. Wer heute eine Marke aufbauen oder sichtbar machen will, kommt an UGC nicht vorbei. Denn in der Welt von heute sind es die Nutzer, die den Ton angeben.

 

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