Wie viele Besucher Ihrer Website klicken lieber auf die Schaltfläche “Zurück” als auf “Kaufen”? Ihre bezahlten Anzeigen locken Besucher an, aber Sie sehen immer wieder verlassene Warenkörbe und endlose Schwälle von neuen Nutzern. Wie können Sie also verhindern, dass Nutzer Ihre Website verlassen und nie wiederkommen? Es beginnt damit, dass Sie die Unterschiede zwischen Remarketing und Retargeting in Ihren sozialen Medien und PPC-Kampagnen.
- 96% der Besucher verlassen ohne zu konvertieren/respektive zu Kaufen.
- 49 % dieser Besucher kommen 2-4 Mal wieder, bevor sie etwas kaufen.
- Web Besucherzahlen können mit Remarketing-Anzeigen um bis zu 700% gesteigert werden.
In diesem Artikel werden wir Remarketing und Retargeting voneinander abgrenzen. Dann geben wir Ihnen einige Tipps, wie Sie beides nutzen können, um mehr Traffic und Conversions auf Ihre Website zu bringen.
Remarketing vs. Retargeting: Ein Leitfaden für Einsteiger im Jahr 2024
Schauen wir uns zunächst den Unterschied zwischen diesen beiden Strategien an.
Sowohl Remarketing als auch Retargeting zielen darauf ab, Website-Besucher zu konvertieren, die sich zuvor mit Ihrem Unternehmen beschäftigt haben, aber ohne etwas zu kaufen gegangen sind.
Obwohl die beiden Begriffe oft synonym verwendet werden und ein ähnliches Ziel verfolgen, gibt es verschiedene Unterschiede, die Sie verstehen müssen, um jede Strategie nutzen zu können.
Was ist Remarketing?
Remarketing ist ein weit gefasster Begriff, der verschiedene Strategien beschreibt, die darauf abzielen, dieselben Personen wiederholt anzusprechen. Zu den gängigen Arten des Remarketing gehören Retargeting, Social Media, Telefon- und E-Mail-Marketing.
Eine Remarketing-Kampagne verwendet in der Regel E-Mails, um Werbebotschaften an Personen zu senden, die bereits mit Ihrem Unternehmen interagiert haben. Dazu können sowohl bestehende Kunden als auch Personen gehören, die Interesse gezeigt, aber das Unternehmen verlassen haben, ohne etwas zu kaufen.
Was ist Retargeting?
Eine Retargeting-Kampagne zielt auf den Webverkehr ab und ist eine Untergruppe des Remarketings. Auch wenn es etwas kompliziert klingen mag, wenn Sie mit dem Konzept noch nicht vertraut sind, handelt es sich einfach um einen Prozess, bei dem eine bezahlte Remarketing-Anzeige geschaltet wird, die sich auf Personen konzentriert, die bereits mit Ihrem Unternehmen vertraut sind.
Bei der Retargeting-Marketingstrategie werden Anzeigen an potenzielle Kunden auf der Grundlage von Cookies geschaltet. Die Personen, die die Anzeigen erhalten, haben also bereits zuvor Ihre Website besucht. In manchen Fällen handelt es sich bei den angesprochenen Kunden auch um einen Lead oder Kontakt in Ihrer Datenbank. Wenn Sie auf der Webseite Ihres Kaffee-Lieferanten waren und anschliessend auf vielen Webseiten wiederum Werbung von diesem sehen, dann ist Retargeting im Einsatz.
Beispiel für Retargeting im Rahmen des Remarketings von Illycafe
Beim Remarketing werden Cookies auf den Geräten der Besucher Ihrer Website platziert, die bestimmte Kriterien erfüllen. Sie könnten zum Beispiel Besucher einer bestimmten Landing Page ansprechen, die am Ende nichts kaufen.
Jede Cookie-ID dieser Besucher wird automatisch zu Ihrer Remarketing-Liste hinzugefügt. So wissen Sie, welche Kunden Sie für Ihre Remarketing-Kampagnen ansprechen können. Wenn diese
Gezielte Anzeigen für frühere Besucher schalten
Das Hauptziel des Remarketing besteht darin, früheren Besuchern Ihrer Website gezielte Werbung zukommen zu lassen. Diese früheren Besucher können bestehende Kunden sein, die Sie bereits umgewandelt haben, oder potenzielle Kunden, die noch nichts gekauft haben.
Im Folgenden finden Sie die grundlegenden Schritte zur Erstellung von Remarketing-Kampagnen für Ihr Unternehmen:
- Erstellen Sie Remarketing-Tags in Ihrem Google Adwords-Konto
- Erstellen Sie Ihre Remarketing-Liste und stellen Sie sicher, dass sie regelbasiert ist und dass Sie Ihre Zielgruppe auswählen.
- Erstellen Sie Ihre Marketingkampagne, indem Sie die zu verwendende Remarketing-Liste, den Kampagnennamen, das Ziel und das Anzeigennetzwerk auswählen.
- Erstellen von Werbetexten für Retargeting-Anzeigen, die genauso funktionieren wie die Werbetexte für andere Marketingkampagnen
- Führen Sie Remarketing-Kampagnen durch, um potenzielle Kunden zu konvertieren.
Ein Remarketing-Pixel-Tag ist ein winziges Tool (ein Codeschnipsel), das Ihrer Website oder Ihren Marketing-E-Mails hinzugefügt wird. Diese Marketingaktionen sollen Ihnen helfen, Kundendaten für ein personalisierteres digitales Marketing zu verfolgen.
Remarketing-Pixel-Tags helfen Ihnen, dynamischere Anzeigen zu erstellen, da sie Ihnen ermöglichen, wichtige Kundeninformationen zu sammeln. Die Verwendung dieser Tags bedeutet, dass Sie Anzeigen speziell für Ihre Website-Besucher schalten und sich stärker auf deren Interessen konzentrieren können, je nachdem, womit sie sich auf Ihrer Website beschäftigen.
Sie können Remarketing-Pixel-Tags bei Google Adwords und auf beliebten Social-Media-Plattformen wie Facebook und Twitter verwenden, wo Remarketing eine wichtige Rolle spielt. Sie tragen dazu bei, dass Sie immer Anzeigen anzeigen, die für Ihre Remarketing-Liste relevant sind.
Eine Remarketing-Liste ist eine Datei, die Informationen über Personen enthält, die Ihre Website zuvor besucht haben und die Sie für Ihre Remarketing-Kampagne ansprechen möchten.
Mit Hilfe von Remarketing-Tags werden diese Listen erstellt, indem jedes Mal, wenn eine neue Person Ihre Seite besucht, ein Cookie abgelegt wird. Die Cookie-ID wird dann verwendet, um sie zu einer Remarketing-Liste hinzuzufügen. Bestehenden Kunden werden keine neuen Cookie-IDs zugewiesen, sodass sie nur einmal zu einer bestimmten Remarketing-Liste hinzugefügt werden.
Remarketing-Listen sind regelbasiert, und Sie können mehrere davon für verschiedene Arten von Kunden haben. Sie können zum Beispiel eine allgemeine Remarketing-Liste für alle Besucher haben, die nicht konvertieren, und eine andere für diejenigen, die eine bestimmte Seite auf Ihrer Website besuchen.
Vorteile von Retargeting-Kampagnen
Eine Retargeting-Kampagne kann für jedes Unternehmen von Vorteil sein, da sie Ihnen hilft, einen großen Prozentsatz von Kunden zu erreichen, die nichts kaufen oder sich nicht anmelden. Darüber hinaus gibt es aber noch viele andere Vorteile, darunter die folgenden 4.
1. Massgeschneiderte Publikumsliste
Mit Retargeting können Sie an Personen vermarkten, die Ihre Website besucht haben und bereits ein gewisses Interesse an Ihrem Angebot haben. Durch die Erstellung dieser maßgeschneiderten Zielgruppenliste erhöhen sich Ihre Konversionschancen erheblich. Da die Zielgruppe bereits ein gewisses Interesse hat, genügt ein kleiner Anstoß, um sie zu konvertieren.
2. Gesteigerte Markenerinnerung
Retargeting verkürzt die Zeit, die es braucht, um Markenbewusstsein und -erinnerung aufzubauen. Wenn Sie mit Ihren potenziellen Kunden in Kontakt bleiben, auch wenn diese Ihre Website nicht besuchen oder nicht sofort konvertieren, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit einer Konversion, da die Kunden mit Ihrer Marke vertraut werden.
3. Gesteigerte Verkäufe
Die Steigerung des Umsatzes ist der Hauptzweck des Retargeting und vielleicht einer seiner größten Vorteile. Da Sie sich auf warme Leads konzentrieren können, anstatt einen breit angelegten Marketingansatz zu verwenden, wird Retargeting zu einer höheren Konversionsrate führen und Ihren Umsatz steigern. Im Falle des Beispiels des Kaffeeproduzenten oben, erreicht man mit der Kampagne einen ROAS von 8. Was heisst, mit jedem investierten Franken in Werbung, werden 8 Franken umsatz generiert.
4. Bessere Marketing-Einblicke
Im Gegensatz zu anderen Konversionskampagnen, die sich darauf konzentrieren, mehr Kunden zu gewinnen, hilft Ihnen Retargeting auch, einen besseren Einblick zu gewinnen. Die Analysen Ihrer Retargeting-Kampagnen verschaffen Ihnen einen besseren Einblick in das Einkaufs- und Kaufverhalten Ihrer Kunden. Mit diesen Informationen können Sie eine zielgerichtete Marketingkampagne entwickeln.
Es gibt verschiedene Arten von Remarketing, die Sie für Ihre Website nutzen können. Welche am besten geeignet sind, hängt zwar von der jeweiligen Remarketing-Plattform ab, die Sie verwenden, aber hier ist ein Überblick über die gängigsten Arten.
Display-Remarketing
Display-Remarketing ist eine der einfachsten Arten des Remarketings. Hier müssen Sie nur eine Display-Anzeige für den Kunden auf einer anderen Website schalten, nachdem er Ihre Website besucht hat. Für diese Art von Remarketing müssen Sie Display-Werbenetzwerke wie Google und Bing nutzen.
Suche Retargeting-Anzeigen
Bei Search-Retargeting-Anzeigen werden Netzwerk-Anzeigen für Personen geschaltet, die zuvor Ihre Website besucht haben. Diese Anzeigen richten sich in der Regel an Personen auf Ihrer Remarketing-Liste.
E-Mail-Wiedervermarktung
Beim E-Mail-Remarketing müssen Sie die E-Mail-Adressen von Personen hochladen, die Ihre Website bereits besucht haben. Ihre Remarketing-Anzeigen werden ihnen dann jedes Mal angezeigt, wenn sie sich bei Plattformen anmelden, für die sie ihre E-Mails verwenden müssen, z. B. bei Google-Konten und Youtube.
Retargeting in den sozialen Medien
Dieser Retargeting-Typ konzentriert sich auf Social-Media-Plattformen. Ihre Retargeting-Anzeigen werden Ihren potenziellen Kunden auf Social-Media-Plattformen wie Facebook und Twitter angezeigt.
Social Media Ads sind heute eine der beliebtesten und erfolgreichsten Plattformen für Online-Werbung und Remarketing-Kampagnen.
Facebook-Wiedervermarktung
Facebook ist eine der leistungsfähigsten Plattformen für Remarketing- und Retargeting-Kampagnen. Sie bietet nicht nur eine der breitesten Zielgruppen unter allen Social-Media-Kanälen, sondern verfügt auch über verschiedene Tools zur Unterstützung Ihrer Kampagne.
Zu diesen Tools gehören Facebook for Business und Facebook Dynamic Product Ads. Außerdem können Sie die Tools nutzen, um Anzeigen auf Facebook Messenger und Instagram zu schalten.
Instagram Retargeting
Sie können Facebook-Marketing-Tools verwenden, um Anzeigen für Ihr Instagram-Publikum zu schalten. Es ist jedoch auch möglich, Ihre Instagram-Anzeigen neu auszurichten.
Sie müssen zunächst Ihr Instagram-Werbekonto mit Business Manager verknüpfen und dann eine benutzerdefinierte Zielgruppe erstellen, auf die Ihre Kampagne abzielen soll.
Als Nächstes müssen Sie nur noch eine URL und den Zeitpunkt der Datenerfassung auswählen, bevor Sie Ihre Nutzer messen und die Kampagne starten.
TikTok Remarketing
Das Remarketing auf TikTok beginnt mit der Erstellung einer benutzerdefinierten Zielgruppe. Allerdings müssen Sie dem TikTok-Pixel auch genügend Zeit geben, um die erforderlichen Daten zu sammeln. Wenn Sie Retargeting auf der Grundlage des Web-Traffics durchführen möchten, müssen Sie über eine Zielgruppe von mindestens 1.000 Nutzern verfügen.
YouTube-Neuausrichtung
YouTube-Videos werden die nächste Evolutionsstufe des Remarketings sein, da die Werbung immer interaktiver wird. Mit YouTube-Remarketing können Sie eine unmittelbare Verbindung zu Ihrem Publikum herstellen und die Aufmerksamkeit der Zielpersonen besser auf sich ziehen, um ihnen zu erklären, warum sie Ihre Produkte kaufen sollten.
Sie können YouTube-Retargeting über den Abschnitt für Videokampagnen in Google Ads durchführen. Der Rest des Prozesses ähnelt der Einrichtung jeder anderen Remarketing-Kampagne in Google Adwords, da Sie unter anderem Ihre Ziele und Remarketing-Listen auswählen müssen.
Fazit: Remarketing vs. Retargeting
Remarketing ist für jedes Unternehmen, das seine Konversionsraten schneller und kostengünstiger steigern möchte, von entscheidender Bedeutung. Richtig durchgeführt, können Remarketing-Kampagnen auch sehr effektiv die Markenbekanntheit steigern und die Kosten für die Gewinnung neuer Kunden senken.
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