Marketingbudget für kleine Unternehmen

Wieviel muss ich ins Marketing investieren um meine unternehmerischen Ziele zu erreichen? Wenn man es richtig macht oft weniger als man denkt. Wir zeigen in diesem Artikel Ansätze wie Sie zum Marketingbudget für ein kleines Unternehmen kommen.

Wie hoch ist das durchschnittliche Marketingbudget für ein kleines Unternehmen?

Bevor wir einsteigen zuerst die Frage, brauchen KMU ein Marketingbudget und wieso? Ja, kleinere Unternehmen sollten unbedingt ein Marketingbudget haben, weil Marketing entscheidend für ihr langfristiges Wachstum und ihren Erfolg ist. Hier sind einige Gründe, warum Marketingbudgets für kleine Unternehmen wichtig sind:

  1. Sichtbarkeit und Bekanntheit steigern: Ein Marketingbudget ermöglicht es kleinen Unternehmen, ihre Marke bekannter zu machen. Dies ist entscheidend, um Kunden anzuziehen und langfristige Beziehungen aufzubauen.
  2. Wettbewerbsfähigkeit: Kleinere Unternehmen konkurrieren normalerweise mit größeren Unternehmen, die über umfangreichere Ressourcen verfügen. Ein Marketingbudget hilft kleinen Unternehmen, in diesem Wettbewerb zu bestehen, indem sie ihre Produkte oder Dienstleistungen effektiv bewerben können.
  3. Kundengewinnung und -bindung: Marketing ist ein Schlüssel zur Kundengewinnung. Ein Marketingbudget ermöglicht es, Zielgruppen anzusprechen, Kunden zu gewinnen und die bestehende Kundschaft zu binden.
  4. Umsatzsteigerung: Effektives Marketing kann den Umsatz steigern, indem es potenzielle Kunden dazu ermutigt, Produkte oder Dienstleistungen zu kaufen. Dies trägt zur finanziellen Gesundheit des Unternehmens bei.
  5. Marktforschung: Ein Teil des Marketingbudgets kann für Marktforschung und Analytik verwendet werden, um Einblicke in Kundenverhalten und Marktbedingungen zu gewinnen. Diese Informationen sind wertvoll, um Geschäftsstrategien anzupassen.
  6. Innovation fördern: Marketingbudgets ermöglichen es Unternehmen, innovative Marketingstrategien und -taktiken auszuprobieren, die ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen können.
  7. Langfristiges Wachstum: Ein Marketingbudget sollte als Investition betrachtet werden, die langfristige Wachstumschancen schafft. Wenn ein Unternehmen in Marketing investiert, kann es sein Geschäft ausbauen und langfristig erfolgreich sein.
  8. Reputation aufbauen: Marketing hilft nicht nur dabei, Produkte zu verkaufen, sondern auch eine positive Reputation aufzubauen. Dies kann dazu beitragen, das Vertrauen der Kunden zu gewinnen und das Image des Unternehmens zu stärken.
  9. Anpassung an Veränderungen: Märkte und Kundenverhalten ändern sich ständig. Ein Marketingbudget ermöglicht es Unternehmen, sich an diese Veränderungen anzupassen und relevante Botschaften an ihre Zielgruppen zu kommunizieren.
  10. Rendite auf Investitionen (ROI): Durch die Überwachung der Marketingaktivitäten können Unternehmen den ROI ihrer Marketingausgaben messen und feststellen, welche Strategien am effektivsten sind.

Insgesamt ist ein Marketingbudget für kleine Unternehmen unerlässlich, um ihre Ziele zu erreichen, Kunden zu gewinnen und langfristig erfolgreich zu sein. Es ist wichtig, das Budget effizient zu verwalten und die Marketingstrategien kontinuierlich zu überprüfen und anzupassen, um maximale Ergebnisse zu erzielen.

So gelangen KMU zum Marketingbudget

1. Recherchieren Sie zunächst Ihre Branche

Vereinfacht ausgedrückt, sollte Ihr Marketingbudget ein Prozentsatz Ihres Umsatzes sein. Eine gängige Faustregel besagt, dass B2B-Unternehmen zwischen 2 und 5 % ihres Umsatzes für Marketing ausgeben sollten.

Bei B2C-Unternehmen ist der Anteil oft höher – zwischen 5 und 10 %. Dies liegt daran, dass B2C-Unternehmen in der Regel in mehr Marketingkanäle investieren müssen, um verschiedene Kundensegmente zu erreichen.

Wir schlagen vor, dass Sie Ihr Zielbudget eingrenzen können, indem Sie recherchieren, was in Ihrer Branche üblich ist und was Ihre Konkurrenten ausgeben. Wir wissen dies ist schwierig, aber Fragen Sie sich herum, Fragen Sie in Branchen Verbänden und bei Netzwerkanlässen – oder beauftragen Sie einen Master/Bachelor Student an eine Hochschule eine Arbeit darüber zu machen. Dies kostet je nach Hochschule 300-500 Franken, aber Sie kriegen so eine top Analyse über das Marketing Verhalten in Ihrer Branche und oder Region.

Internationale Studien zeigen, dass zum Beispiel kanadische Kleinunternehmen im Durchschnitt etwas mehr als 30.000 US-Dollar pro Jahr für Marketing ausgeben, während Unternehmen mit 20 bis 49 Mitarbeitern doppelt so viel ausgeben. Was sich im Verhältnis bei Schweizer KMU sicherlich deckt, wenn vielleicht die absoluten Beträge variieren. Zahlen Unternehmen mit 50 oder mehr Mitarbeitern haben in der Regel Marketingbudgets von über 100.000 Dollar. Scheint uns ebenfalls als realistisch.

2. Klare Ziele setzen

Es ist wichtig, dass Sie sich über Ihre Marketingziele im Klaren sind – sie müssen messbar und spezifisch sein. Möchten Sie erreichen, dass mehr Menschen Ihre Website besuchen, um eine bestimmte Aktion durchzuführen? Wenn ja, wie viele Personen über welchen Zeitraum? Möchten Sie Kunden dazu bringen, Ihr Geschäft für eine kostenlose Probe oder Beratung zu besuchen? Welche Art von Kunden würden Sie am liebsten anziehen? Wie viele von ihnen möchten Sie in Ihr Geschäft locken?

Wenn Sie Ihre Ziele festlegen, können Sie planen, was zu tun ist und welche Art von Investitionen erforderlich sind.

Denken Sie an Ihre Kundensegmente – die Personas die Sie erreichen wollen, und deren Bedürfnisse. Nur darum sollte es gehen in Ihrem Marketing.

Erläutert Ihr Nutzenversprechen klar, wie Sie auf die Bedürfnisse der Kunden eingehen und warum sie Ihre Website oder Ihr Geschäft besuchen sollten? Auf dieser Grundlage können Sie entscheiden, wie Sie Ihre Marketingkampagnen am besten gestalten, um Angebote zu schaffen, die mit größerer Wahrscheinlichkeit zu Verkäufen führen.

3. Berücksichtigen Sie alle Ihre potenziellen Kosten

Wie jede Geschäftsausgabe hat auch das Marketing viele Komponenten. Wir schlagen vor, Ihr Marketingbudget auf die folgenden Kategorien aufzuteilen. Sie können die Beträge im Laufe der Zeit anpassen, je nachdem, was am effektivsten ist.

Website: Die Kosten für Ihre Website umfassen das ursprüngliche Design und die Erstellung sowie das monatliche Hosting. Dazu gehören auch die Kosten für die Pflege und Aktualisierung der Inhalte. Achten Sie darauf, dass Ihre Website über integrierte Analysemöglichkeiten verfügt. Auf diese Weise können Sie verfolgen, wer auf Ihre Website kommt und von wo aus – Informationen, die Ihnen dabei helfen, herauszufinden, wie sich Ihre anderen Marketinginvestitionen auszahlen.

Soziale Medien: Legen Sie etwas Geld beiseite um in Online-Werbung über soziale Medienplattformen zu investieren, die für Ihr Unternehmen sinnvoll sind wie Instagram, Facebook und/oder LinkedIn. Selbst wenn Ihre Besucherzahlen in den sozialen Medien ausschließlich organisch sind, d. h. von den von Ihnen veröffentlichten Inhalten angezogen werden, erfordert die Erstellung dieser Inhalte Ressourcen, die Sie einkalkulieren sollten.

Online-Werbung: Hier gilt es einen Grundsatzentscheid zu treffen, haben Sie Geduld in 8-12 Monaten eine Nachhaltige Teffic Quelle mit Content Marketing aufzubauen oder muss der schnelle Erfolg her? Für Suchmaschinenwerbung wie Google Ads, was schneller aber nicht Nachhaltigen Erfolg bringt, sollten Sie mindestens 1.000 Franken pro Monat einplanen, um effektiv zu sein. Wenn Sie Ihre Online-Werbung überwachen und verfeinern, können Sie Ihr Budget genauer kalkulieren.

Traditionelle Medien: Während digitale Werbung in der Regel budgetfreundlicher ist, haben traditionelle Werbung, Radio, Print und Fernsehen immer noch ihren Wert, je nachdem, wen Sie erreichen wollen. Überlegen Sie, welche Ressourcen Ihnen zur Verfügung stehen und wie Sie das vorhandene Budget am besten nutzen können. Gerade für Lokales SEO ist es wichtig lokale Präsenz in lokalen digitalen Medien zu haben.

E-Newsletter: Regelmäßiges Versenden von Updates an Kunden, die sich für den Erhalt von Mitteilungen von Ihrem Unternehmen zu erhalten, trägt dazu bei, dass Ihr Unternehmen im Gedächtnis bleibt, und fördert die Wiederholung von Geschäften. Die Planung, das Schreiben und die Verwendung von Online-Tools für den Versand dieses Materials erfordern Zeit und Ressourcen.

Video: Wir sind der Meinung, dass jedes kleine Unternehmen versuchen sollte, Videos für das Marketing einzusetzen. Die damit verbundenen Kosten reichen von der Einstellung eines Kameramanns und eines Cutter bis hin zur einfachen Aufrüstung Ihres Smartphones, damit Sie selbst Videos aufnehmen können. Diese können Sie als Inhalt in den Social Medias, auf der Webseite und vielen weitere Orten nutzen.

Ausbildung: Wenn Sie sich bei der Erstellung und Durchführung Ihrer Marketingkampagnen auf interne Mitarbeiter verlassen, sollten Sie unbedingt Mittel für Schulungen einplanen. Die verfügbaren Kanäle entwickeln sich ständig weiter, und Ihre Mitarbeiter müssen geschult werden, um mit den besten Verfahren Schritt zu halten. Die Business3plus-Academy bietet hier praxis und umsetzungsorientierte Weiterbildungen.

Sponsoring: Es ist so eine Sache. Lokale Vereine sind auf Sponsoren angewiesen, aber Ihr Marketingbudget ist nicht unendlich. Daher sollten Sie auf zwei, drei Engagements fokussieren und diese nur eingehen, wenn Sie auch einen Gegenwert erhalten. Reine Logo Präsenz ist da zu wenig. Gemeinsame Presseartikel, Angebote für Vereinsmitglieder, Zugang zu den Vereinsmitgliedern usw. es gibt viele Formen, welche ein Sponsoring lohnenswert machen können.

4. Behalten Sie die Kosten im Auge und passen Sie sie regelmäßig an

Wenn Sie Ihr Marketingbudget Zeile für Zeile durchgehen, wird klarer, was Sie sich je nach Ihren Prioritäten leisten können. Behalten Sie den Überblick über Ihre Kosten und überprüfen Sie regelmäßig die Webanalyse.

5. Trends im Werbemarkt beachten

Nur weil in den letzten 50 Jahren ein bestimmtes Zeitungsinserat geschaltet wurde, heisst dies nicht das ich auch in den nächsten 50 Jahren meine Zielgruppe hier noch erreichen werde. Unabhängig ob ich die Zeitung mag oder nicht, es geht darum das KMU stark darauf achten müssen effizient und Zielgruppen spezifisch zu werben. Daher sollten auch Trends am Werbemarkt nicht unbeachtet bleiben. So zeigt Statista, dass inskünftig mehr in digitale Kanäle fliesst, weil dort die Kunden erreicht werden…

Wie wird sich die Aufteilung Ihres Media-Budgets im 2023 voraussichtlich gegenüber 2022 verändern?

Im Herbst 2022 gaben rund 53 Prozent der befragten Werbeauftraggeber in der Schweiz an, dass sie für das kommende Geschäftsjahr mit einem Anstieg des digitalen Mediabudgets rechnen. Dafür wird das Mediabudget der Unternehmen im Offline-Bereich voraussichtlich bei 42 Prozent der Befragten weniger werden.

Überprüfen Sie Ihr Marketingbudget vierteljährlich und jährlich, um festzustellen, ob Ihre Prognosen mit den tatsächlichen Ausgaben übereinstimmen. Indem Sie Ihre Marketingkosten überwachen und Ihre Bemühungen verfeinern, können Sie im Laufe der Zeit genauere Budgets erstellen.

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