In der Welt des Unternehmertums und Managements sind KPIs (Key Performance Indicators) und OKRs (Objectives and Key Results) zu unverzichtbaren Instrumenten geworden, um den Erfolg und die Entwicklung einer Organisation zu messen. Doch was unterscheidet diese beiden Konzepte wirklich voneinander? Und wie können sie gemeinsam eingesetzt werden, um eine Organisation effektiv zu steuern und voranzubringen?
Der ultimative Guide: KPI vs. OKRs
Wir haben schon über OKRs berichtet in diesem Blog. Da diese Messgrosse gerade wenn es um die Digitalisierung von Unternehmen geht, sehr sinnvoll sein kann. Bevor wir aber zu tief in die Materie einsteigen, hier die Begriffserklärungen:
KPIs: Ein Blick in die Vergangenheit
Beginnen wir mit den KPIs. Sie sind sozusagen der “Pulscheck” eines Unternehmens, indem sie wichtige Kennzahlen liefern, die die Leistung und Gesundheit einer Organisation in der Vergangenheit widerspiegeln. Typischerweise sind KPIs Spätindikatoren, die zeitverzögert messbar sind. Umsatz, Cashflow, Gewinnmarge – all diese Zahlen geben Aufschluss über vergangene Aktivitäten und Ergebnisse. KPIs bieten Unternehmern, Führungskräften und Controllern einen nüchternen Blick auf die Leistung des Unternehmens, können aber oft motivierend wirken.
OKRs: Ein Blick in die Zukunft
Auf der anderen Seite haben wir OKRs, die Ziele und Ergebnisse fokussieren. Im Gegensatz zu KPIs, die Vergangenes messen, sind OKRs darauf ausgerichtet, die Entwicklung einer Organisation in die gewünschte Richtung zu lenken. Sie sind Frühindikatoren, die direkt gemessen und beeinflusst werden können. OKRs liefern nicht nur Zahlen, sondern vermitteln eine aktivierende Botschaft und liefern Kontext über die angestrebten Ziele.
Verschmelzung von Vergangenheit und Zukunft
Die Grenzen zwischen KPIs und OKRs verschwimmen jedoch, wenn KPIs auch als Zielsetzungstool verwendet werden. In diesem Fall können KPIs als Basis für die Formulierung von OKRs dienen oder sogar als Schlüsselresultate innerhalb eines OKR fungieren.
Operative Exzellenz vs. Entwicklung
Während KPIs oft die operative Exzellenz einer Organisation messen, zielen OKRs darauf ab, die Entwicklung und Innovation voranzutreiben. Während KPIs eine hohe Zielerreichungsquote erfordern, um die Stabilität einer Organisation zu gewährleisten, erfordern OKRs oft eine höhere Fehlertoleranz und eine entsprechende Fehlerkultur, um ambitionierte Ziele zu erreichen.
Autonomie und Selbstbestimmung
Ein weiterer Unterschied liegt in der Art und Weise, wie KPIs und OKRs festgelegt werden. Während KPIs oft top-down vom Management festgelegt werden, leben OKRs von einer Mischung aus Top-down-Vorgaben und Bottom-up-Engagement. Teams haben die Möglichkeit, ihre eigenen OKRs zu formulieren und so einen höheren Grad an Autonomie und Selbstbestimmung zu erfahren.
Zusammenspiel von KPIs und OKRs
Letztendlich stellen sich KPIs und OKRs nicht als “entweder oder” dar, sondern ergänzen sich vielmehr gegenseitig. Während KPIs das Dashboard eines Unternehmens sind, das die Vitalwerte anzeigt, finden OKRs in den Teams statt und fördern agiles Organisationsdesign und Innovation.
Fazit: KPIs und OKRs – eine unschlagbare Kombination
In einer Welt, die von Veränderung und Innovation geprägt ist, sind KPIs und OKRs unverzichtbare Instrumente für die Steuerung und Entwicklung von Organisationen. Indem sie Vergangenheit und Zukunft miteinander verbinden, bieten sie ein umfassendes Bild über die Leistung und Entwicklung einer Organisation. Unternehmen, die beide Instrumente effektiv einsetzen, können nicht nur ihre Leistung überwachen, sondern auch Probleme lösen, Prozesse verbessern und Innovationen vorantreiben.
Mehr zu KPI und OKRs im Kontext der Digitalisierung erfahren Sie in dieser Publikation, der FHNW.