Der Konferenztisch war mit Kaffeetassen übersät, ein leises Summen von Gesprächen erfüllte den Raum, während die Uhr auf 10:00 sprang. Es war der Moment, auf den alle gewartet hatten, und gleichzeitig der Moment, vor dem sich viele fürchteten. Heute war „Fuck-Up Meeting“-Tag. Keine gewöhnliche Besprechung, sondern ein Termin, bei dem das Aussprechen von Frust, Ärger und Fehlern nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht war.
Für manche Unternehmen klingt das nach einer riskanten Idee. Ein Ventil für Frust? Ein Raum für Beschwerden und Kritik? Könnte das nicht alles nur schlimmer machen? Die Praxis zeigt: Genau das Gegenteil ist der Fall. Richtig umgesetzt, können „Fuck-Up Meetings“ Teams befreien, sie stärken und zu neuen Höhen führen. Aber wie schafft man es, dass ein solcher Rahmen nicht in Schuldzuweisungen und destruktiven Konflikten endet?