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B2B Sharing Economy und die Baubranche

B2B KMU Digitalisierung Schweiz

Photo by Mark Potterton on Unsplash

Seit den Anfängen der Sharing Economy” durch Unternehmen wie Airbnb und Uber bis hin zu den erfolgreichen BlaBlaCar und Getaround (ex. Drivy) in Europa ist das Teilen von Eigentum für viele Verbraucher alltäglich geworden. Dieser Trend setzt sich nun auch in B2B-Märkten durch, insbesondere in der Baubranche. Audrey Courant, erforscht die Auswirkungen der Shared Economy auf die Baumaschinenindustrie. In diesem Artikel gelangen wir Einblick in den Sinn von Sharing in der Baubranche und wie dies genutzt wird in anderen Ländern.

B2B Sharing

In den Vereinigten Staaten wurde einer der ersten erfolgreichen Marktplätze eingeführt: Getable, das anbot, ungenutzte Geräte zwischen Bauunternehmern zu teilen. Andere Online-Player begannen dann, Flottenbesitzern – Bauunternehmern, Verleihern, Händlern oder Herstellern – die Möglichkeit zu bieten, nicht ausgelastete Geräte online zu teilen. Kwipped oder BigRentz in den USA sowie Tracktor und Klickrent in Europa sind nur einige der Akteure auf diesen wachsenden Marktplätzen. Auch die Hersteller beginnen, in diese Zukunftsmodelle zu investieren: Caterpillar investierte 2017 in Yard Club, Yanmar 2018 in MakinaGetir.

Einige dieser Unternehmen wie EquipmentShare und Getable haben ihr Geschäftsmodell dahingehend weiterentwickelt, dass sie Kunden mit ihrem gesamten Flottenmanagement unterstützen, indem sie intelligente Baustellen- und Asset-Management-Lösungen anbieten.

Das Wertversprechen der Sharing Economy ist einfach und ansprechend – Online-Marktplätze beschleunigen die Suche nach Mietgeräten und bieten gleichzeitig ein umfangreicheres Angebot, mit oder ohne Betreiber. Die Sharing Economy ermöglicht es Flottenbesitzern, die Rentabilität zu steigern, indem sie die Auslastung ihrer Geräte erhöhen und den Leerlauf der Flotte reduzieren. Eigentümer haben Zugang zu einem größeren Endmarkt, sparen Marketing- und Werbekosten und erhalten garantierte Zahlungsbedingungen.

Darüber hinaus hat die aktuelle Krise im Zusammenhang mit COVID-19 bereits eine Beschleunigung der Digitalisierung im Schwermaschinenmarkt ausgelöst. Während der Aussperrungen überall auf der Welt mussten die Mitarbeiter der Unternehmen aus der Ferne arbeiten und entwickelten die Kommunikation über digitale Lösungen sowohl für interne Meetings als auch für kommerzielle Interaktionen. In der Schwermaschinenindustrie, die typischerweise nicht die fortschrittlichste in Sachen Konnektivität und Digitalisierung ist, war dies die Gelegenheit, die Effizienz von Digitalisierungswerkzeugen zu beweisen. Dieser Effekt, zusammen mit den neuen Hygiene- und Distanzierungsvorschriften, wird mit Sicherheit die Annahme von nicht-physischen Wegen zur Geschäftsabwicklung beschleunigen.

Bauunternehmen sind heute mehr denn je bereit, sich digital mit ihren Lieferanten (sowohl OEMs, Händlern als auch Vermietern) zu verbinden: von der Einholung von Informationen über Maschinen über Kundenportale über den digitalen Abschluss von Mietverträgen bis hin zur elektronischen Rechnungsstellung. DuckerFrontier glaubt, dass dies ein Beschleuniger für den Einsatz von Marktplätzen sein wird.

Da Marktplätze weiter entstehen und wachsen, sollten sich die Akteure im Baumaschinenmarkt und die Zwischenhändler der Wertschöpfungskette bewusst sein, wie ihr Geschäftsmodell beeinflusst werden könnte:

Vorbereitung Ihres KMU auf die B2B Sharing Economy im Bauwesen

Die Sharing Economy in der Baumaschinenbranche bietet Chancen für Marktvermittler, indem sie die Zugänglichkeit zum potenziellen Markt erhöht, eine Flottenoptimierung ermöglicht und Zahlungssicherheit bietet. Das neue Modell im B2B-Sektor wird wahrscheinlich die Nachfrage ankurbeln, indem es den Zugang zu Geräten erleichtert, kann aber auch ein Schrumpfen traditioneller Geschäftsmodelle bewirken. So hat Airbnb beispielsweise den Zugang zu temporären Unterkünften erleichtert, aber auch eine Konkurrenz für traditionelle Hotels geschaffen. Marktteilnehmer sollten ihre Organisationen auf diese Veränderungen vorbereiten. Audrey Courant, skizzierte gegenüber KMU Digitalisierung im Folgenden einige Ideen, die Baumaschinenunternehmen berücksichtigen sollten:

B2B Sharing der Schweiz gefördert durch KMU Digitalisierung

Vieles rund um das Thema B2B Sharing kann von der Baubranche übernommen oder abgeleitet werden. KMU Digitalisierung hat im Rahmen eines InnoSuisse Projektes das Thema B2B Sharing aufgenommen, erforscht und Lösungen erarbeitet. Dabei wurden wir von den Hochschulen Luzern und Nordwestschweiz, sowie der WIR Bank unterstützt. Zusammen mit 30 KMU konnte so praxisbezogene Forschung betrieben werden und Lösungen entwickelt werden für verschiedene Branchen. Es freut uns dies bald unseren Kunden und vielen KMU in der Schweiz zugänglich zu machen. Kontaktieren Sie uns oder schreiben Sie uns hier, oder teilen Sie uns Ihre Meinung und Erfahrungen zum Sharing. Wir freuen uns auf Ihr Feedback.

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