KMU Digitalisierung Schweiz

In der Coronakrise ist das Thema “Klimawandel” ein wenig in den Hintergrund geraten. Jedoch ist das Problem natürlich nicht gelöst, und wir sollten alle einen positiven Beitrag zur Verringerung des CO2-Fußabdruck Ihrer Webseite leisten – genau wie bei der Bekämpfung von COVID-19.

Die Bedrohung, die vom Klimawandel ausgeht, ist indessen schlimmer als eine Pandemie. Und Sie können etwas tun, indem Sie Ihren Blog “ökologischer” machen. Wenn Sie den Energiebedarf Ihres Blogs reduzieren, helfen Sie nicht nur der Umwelt, sondern machen Ihre Webseite auch viel schneller! Sie schlagen also zwei Fliegen mit einer Klappe und tun Gutes dabei.

Mit den folgenden 4 Methoden werden Sie im Handumdrehen zu einem nachhaltigeren Webseitenbetreiber oder Blogger. Dadurch beeinflussen sie den CO2-Fußabdruck Ihrer Webseite. Sie reduzieren die Datenmenge, die Sie übertragen und verringern so die negativen Auswirkungen des Internets auf den Klimawandel. Und das Beste ist, Sie benötigen keine Programmierkenntnisse, um die Techniken umzusetzen.

Wenn Sie die Tipps in diesem Artikel befolgen, sollten Sie einen umweltfreundlicheren Blog erhalten, ohne dass Sie irgendetwas codieren oder designmäßig verändern müssen.

So machen Sie Ihre Webseite grüner und reduzieren den CO2-Fußabdruck Ihrer Webseite

1. Machen Sie Inhalte leichter auffindbar

Interne Verlinkungen und Ankertexte zu verbessern sind super einfache Wege, wie Sie den ökologischen Fußabdruck eines jeden Blogs reduzieren können. Zugleich trägt dies auch zur Suchmaschinenoptimierung (SEO) bei und sorgt dafür, dass Besucher auf Ihrer Webseite leichter finden, wonach Sie suchen.

Eine gute Auffindbarkeit hilft, die Anzahl der Serveranfragen und die Ladeanzahl von Mediendateien wie Bilder oder Videos zu vermindern. Sie schrauben Bandbreite und Energieverbrauch herunter und erhöhen gleichzeitig die Chance, dass Besucher länger auf Ihrer Webseite bleiben.

Interne Verlinkungen und Ankertexte markieren wichtige Inhalte und schaffen Wege dorthin. Daher sollten Sie bevorzugt zwischen längeren Artikeln verlinken und dies zu Ihrer Verlinkungsstrategie machen.

Das sollte Teil Ihrer internen Verlinkungsstrategie sein:

  • Wenn Sie einen neuen Artikel schreiben, fügen Sie drei oder vier Links zu älteren, verwandten Artikeln ein.
  • Frischen Sie alte Artikel mit neuen internen Links auf.
  • Fügen Sie Links nur an Stellen ein, an denen sie logisch und nützlich sind.
  • Schreiben Sie aussagekräftige Ankertexte, damit Besucher wissen, was sie erwartet.

Im Idealfall haben Sie eine solide Ahnung davon, was Ihren Seitenbesucher möglicherweise noch interessieren würde und verweisen ihn in Ihren Links dorthin. Dies verringert Datenübertragungen und somit Energieverbrauch.

2. Optimieren Sie Ihre Bilder und verwenden Sie ein CDN

Ein Blog ohne Bilder wäre reichlich fad. Bilder machen jedoch bis zu 50% des “Gewichts” Ihrer Seite aus. Mit ein paar Tricks lässt sich dieses verringern.

Optimieren Sie daher Ihre Bilder. Jedes optimierte Bild reduziert die Energiemenge, die benötigt wird, um Daten von Ihrer Website an Ihre Besucher zu übertragen.

Bevor Sie ein Bild auf Ihre Webseite hochladen, fragen Sie sich ferner immer folgendes:

  1. Bringt das Bild einen Mehrwert für Ihren Blog?
  2. Enthält es nützliche Informationen?
  3. Könnten Sie anstelle eines Bildes eine Vektorgrafik verwenden?
  4. Können Sie die Dateigröße reduzieren?

Zahlreiche Tools und Plugins unterstützten Sie dabei, Bilder zu optimieren und Größe, Qualität, Format und sogar den Zeitpunkt der Bildlieferung zu verbessern. Optimierte Bilder bedeuten nicht nur eine Reduzierung übertragener Daten, sondern auch weniger HTTP-Anfragen und weniger Energie.

Ein empfehlenswertes WordPress-Plugin ist beispielsweise Optimole. Mit Optimole wird jede Bildgröße so angepasst, dass es perfekt in den “Bildrahmen” auf dem Zielgerät passt. Diese Transformation passiert in der Cloud, so dass die Serverbelastung minimal ist. Zusätzlich verfügt das Plugin über einen Lazy-Loading-Modus. In diesem Modus werden Bilder erst angezeigt, wenn sie sich im Ansichtsfenster befinden. So werden übertragene Daten begrenzt, bis sie tatsächlich benötigt werden.

Mit einem Content-Delivery-Network (CDN) lassen sich weitere Stromeinsparungen erzielen. Das CDN senkt die Entfernung, die die Daten zurücklegen müssen.

3. Verwenden Sie Caching für Seite und Browser

Caching speichert vorübergehend eine statische Version Ihrer Webseite, um sie Besuchern später schneller wieder zur Verfügung stellen zu können. Es kann den CO2-Fußabdruck eines Blogs verringern, weil es Server-Verarbeitungsressourcen und Datenübertragungen reduziert. Man unterscheidet allgemein zwischen

Seiten-Caching

Um eine fertige Seite zu rendern, muss der Server Ihres WordPress-Blogs PHP verarbeiten, um das HTML zu generieren, das er an die Browser der Besucher senden kann. Ohne Seiten-Caching muss er das PHP für jeden einzelnen Besuch verarbeiten, was eine Menge Server-Verarbeitungszeit in Anspruch nimmt. Mit Seiten-Caching kann der Server jedoch eine statische HTML-Ausgabe im Cache speichern. Diese zwischengespeicherte Version stellt er bei nachfolgenden Besuchen zur Verfügung. Das bedeutet letztendlich, dass er nur für den “ersten” PHP Besuch verarbeiten muss, während danach die gecachte Version angezeigt wird. Da dies weniger Server-Verarbeitungsressourcen erfordert, spart es Energie und macht Ihre Seite beim Hochfahren schneller.

Browser-Caching

Browser-Caching funktioniert so, dass einige statische Ressourcen Ihrer Webseite (wie z.B. Bilder) lokal im Browser-Cache Ihres Besuchers gespeichert werden. Dadurch sparen Sie Bandbreite, weil nach dem ersten Herunterladen keine Kommunikation zwischen dem Server und dem Browser stattfindet. Anstatt beispielsweise das Logo Ihrer Website bei jedem Seitenaufruf herunterzuladen, braucht der Besucher es nur einmal herunterzuladen, und dann wird es für nachfolgende Seitenaufrufe aus dem lokalen Cache geladen.

Es gibt viele gute Caching-Tools für WordPress. WP Fastest Cache ist eines von ihnen.

Mit WP Fastest Cache können Sie nicht nur Seiten- und Browser-Caching managen, sondern auch andere Optimierungen vornehmen. So können Sie unter anderem zusätzlich Ihren Code verkleinern.

Achtung: Wenn Sie ein verwaltetes WordPress-Hosting verwenden, implementiert Ihr Host möglicherweise bereits Caching für Sie. In diesem Fall benötigen Sie kein Caching-Plugin.

All in one: Nitro Speed für Ihre Webseite

Ein ganz hervorragendes Tool ist NitroPack. Wir setzen dies zum einen auf unserer eigenen Webseite ein, aber auch bei Kunden und hier haben wir extreme Verbesserungen beim Page Speed gesehen.

Page Speed optimierung bei KMU Digitalisierung

Page Speed Optimierung bei KMU Digitalisierung

Webseiten Besucher lieben Euch dafür, wenn Ihr Eure Seite optimiert und Google belohnt Euch dafür mit einer besseren Suchmaschinen Position. Qualität hat seinen Preis, bei mehr als 5000 Webseiten Besuchern ist NitroPack nicht mehr kostenlos. Nichts desto trotz, 5000 Besucher pro Monat, dass muss erst mal erreicht werden und wenn wir es erreichen umso besser!

Wie schnell ist Ihre aktuelle Seiten Ladezeit? Testen Sie es mit dem Google Page Speed Tool kostenlos und Sie erhalten Ihre Pagespeed Kennzahl und evtl. Zahlreiche Verbesserungsvorschläge.

4. Wählen Sie einen grünen Webhosting-Anbieter

Die Rechenzentren Ihres Hosts verbrauchen enorm viel Energie. Aktuellen Prognosen des Deutschen Bundestags zufolge könnten Server und Datensysteme in den nächsten Jahren weltweit zu den Energieschleudern schlechthin werden.

Quelle: https://www.bundestag.de/resource/blob/651446/d226ff9ff67a3c29d893859121cfc5fe/WD-8-041-19-pdf-data.pdf

Die Wahl eines umweltbewußten Web-Hosts ist daher eine der nachhaltigsten Blogging-Entscheidungen, die Sie treffen können.

Glücklicherweise verfolgen immer mehr Unternehmen eine ökologischere Datenübertragung. Einen grünen Web-Host zu finden wird demzufolge in den nächsten Jahren vermutlich zunehmend einfacher werden. Auf 4 Dinge sollten Sie bei der Auswahl eines Hosts achten:

1. Wählen Sie ein Serverzentrum in der Nähe Ihrer Benutzer

Der größte Teil des Energieverbrauchs des Internets entsteht durch die Übertragung von Daten über Netzwerke. Um den CO2-Fußabdruck Ihrer Webseite oder Blogs zu reduzieren, sollten Sie den Weg zwischen Ihrem Blog und Ihren Nutzern so kurz wie möglich halten. Dadurch beschleunigen Sie nicht nur die Liefer- und Ladezeiten, sondern reduzieren auch den Energiebedarf Ihres Blogs.

Kraftwerk Birsfelden

cyon bezieht seinen Strom aus dem Wasserkraftwerk Birsfelden

Seitens KMU Digitalisierung empfehlen wir cyon.ch aus Basel. Cyon, unser Partner für Webprojekte, produziert den Strom 100% mit Wasserkraft und dies in der Schweiz. Für grössere Projekte arbeiten wir gerne mit sileo.swiss zusammen, welche insbesondere durch die Nutzung der Abwärme zum heizen eines Mehrfamilienhaus besticht.

2. Überprüfen Sie Zertifikate

Auszeichnungen und Zertifikate für grüne Webhosting-Anbieter werden häufig von Organisationen vergeben, von denen Sie wahrscheinlich noch nie gehört haben. Überprüfen Sie die Quelle und bestätigen Sie, dass sie seriös sind.

3. Lesen Sie Rezensionen und Artikel über das Unternehmen

Bringen Sie in Erfahrung, was der Webhosting-Anbieter tut, um grün zu sein. Setzt er auf erneuerbare Energien? Wie werden die Rechenzentren gekühlt? Welche Erfahrungen haben andere Nutzer mit dem Unternehmen gemacht? Recherchieren Sie gründlich und lesen Sie alle Informationen, die Sie finden können.

4. Benutzen Sie einen Hosting-Anbieter mit hoher PUE-Bewertung

Die PUE (Power Usage Effectiveness) berechnet, wie viel Energie von der Computerausrüstung im Vergleich zu anderen allgemeinen Kosten, wie beispielsweise für Kühlung, verbraucht wird. Im Prinzip ist die PUE eine technische Kennzahl, mit der sich die Energieeffizienz eines Rechenzentrums darstellen lässt.

Machen Sie Ihre Webseite oder Ihren Blog noch heute umweltfreundlich

Nur weil Sie Ihren Blog oder Webseite auf der größten Blogging-Plattform im Web (WordPress) erstellen, heißt das nicht, dass Sie Teil einer großen Umweltschmutz-Maschinerie sein müssen. Wenn Sie die oben genannten Methoden anwenden, reduzieren Sie den CO2-Fußabdruck Ihrer Webseite oder Ihres Blog durch die Reduktion des Energie verbrauchs, schon mal um einiges. Es erfordert weder technisches Know-how, noch Programmierkenntnisse, ihre Webseite grüner zu machen.

Und als positiven Nebeneffekt beschleunigen Sie auch die Ladezeiten und machen Ihre Webseite schneller. Dafür belohnt Sie Google mit einer besseren Suchmaschinenpositionierung. Denn je schneller eine Seite geladen ist, je besser wird die Seite bewertet.

Abschließend zusammengefasst kann Ihre Webseite ökologischer werden, indem Sie:

  1. Inhalte durch interne Verlinkung und Ankertexte leichter auffindbar machen.
  2. Bilder optimieren und ein CDN verwenden.
  3. Zwischenspeicherung oder Cache aktivieren.
  4. einen nachhaltigen Hostingpartner benutzen.

Falls Sie Hilfe oder Unterstützung brauchen, stehen wir jedezeit gerne zur Verfügung.

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